: Elfenbeinküste: Protest vor TV
ABIDJAN afp/rtr/taz ■ Nach der offiziellen Proklamation des Bürgerkriegsendes in der Elfenbeinküste ist es in der Hauptstadt Abidjan zu Protesten radikaler Regierungsanhänger gekommen. „Junge Patrioten“, die die Friedensvereinbarungen mit den Rebellen im Norden des Landes ablehnen, demonstrierten vor dem Staatsfernsehen und lieferten sich Kämpfe mit der Polizei. Die „Patrioten“, die zum Teil als bewaffnete Milizen agieren, kündigten weitere Proteste an. Sie demonstrierten gegen die Entlassung des Fernsehchefs letzte Woche. Diese erfolgte auf einen gescheiterten Mordanschlag im Gelände des Fernsehens auf Rebellenführer Guillaume Soro, zugleich Kommunikationsminister in der neuen Regierung der Nationalen Einheit in der Elfenbeinküste. Am vergangenen Freitag verlasen die Führer von Rebellen- und Regierungsarmee in einer im Staatsfernsehen übertragenenen Feier eine Erklärung, wonach der Bürgerkrieg jetzt endgültig zu Ende sei. Er hatte im September 2002 begonnen, als meuternde Militärs die Kontrolle über die Hälfte des Landes übernahmen.