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Eksi-Prozeß eskaliert

■ Nur noch einer der Brüder angeklagt

Die Stimmung in dem Prozeß um den Tod des 19jährigen Türken Mete Eksi wird zunehmend gereizter. Zum Unmut der überwiegend türkischen Zuschauer sitzt von den drei deutschen Brüdern Sch. seit gestern nur noch der 25jährige Michael Sch. auf der Anklagebank. Das Verfahren gegen den 24jährigen Martin und den 18jährigen Markus wurde gegen eine Geldbuße von 1.000 beziehungsweise 2.000 Mark, zu zahlen an den Friedenskreis ausländischer Kinder und Jugendlicher, eingestellt. Damit wurden die beiden Deutschen ähnlich behandelt wie Metes vier türkische Freunde, die unlängst wegen Beteiligung an einer Schlägerei vor dem Amtsgericht gestanden hatten.

Als Hauptangeklagter blieb Michael Sch. übrig, der Mete laut Zeugen den tödlichen Schlag mit der Baseballkeule zugefügt hat. Die Keule hatte einem von Metes Freunden gehört, war diesem aber von Michael Sch. entrissen worden. Wie berichtet, geben sich die Deutschen und Türken wechselseitig die Schuld, mit dem folgenschweren Streit begonnen zu haben. Die Türken sagen, die Deutschen hätten sie mit „ausländerfeindlichen Blicken“ und durch „Nachäffen“ der türkischen Sprache provoziert. Die Deutschen bestreiten dies. Die Türken hätten sie wohl fälschlicherweise als „rechts eingestuft“ und deshalb angegriffen, vermuten sie. Wenn die Wogen in dem Prozeß immer höher schlagen, dann liegt dies auch an den Vertretern der TKP/ML, die im Zuschauerraum sitzen und das Verfahren politisch für sich auszuschlachten versuchen. Auf Flugblättern sprechen sie von einem „rassistischen Mord“ und bezeichnen die Brüder als „Faschos“. Die Verhandlung wird Freitag mit den Plädoyers fortgesetzt. plu

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