piwik no script img

■ EishockeyBrave Preussen

„Wir können auch anders“: Frei nach dem Erfolgsfilm des Hamburgers Detlev Buck zeigten die Spitzenteams der Eishockey-Bundesliga am achten Spieltag, daß sie sich nicht nur aufs Kurvendrehen verstehen. Beim rheinischen Derby zwischen der Düsseldorfer EG und dem Kölner EC (4:2) droschen DEG-Kapitän Rick Amann und Kölns Russe Igor Dorochin wie die Kesselflicker aufeinander ein und bekamen jeweils Matchstrafen aufgebrummt. In München lieferten sich Hedos und der Krefelder EV (6:3) eine wüste Massenschlägerei. Schiedsrichter Lichtnecker verhängte 131 (!)Strafminuten. Drei Sekunden vor Schluß hatte Krefelds Verteidiger Martin Gebel Hedos-Torjäger Dale Derkatch den Schläger ins Gesicht geschlagen und damit die Schlägerei ausgelöst. Hedos-Vereinsarzt Erich Rembeck diagnostizierte einen Nasenbeinbruch.

In Düsseldorf eskalierte die Stimmung in der Neuauflage des letzten Meisterschaftsfinales ebenfalls kurz vor Schluß, als Amann seinem Kontrahenten Dorochin nach einem Crosscheck an den Kragen ging. DEG-Trainer Hans Zach nahm seinen Kapitän in Schutz: „Der Rick hat gekämpft wie ein Mann.“

Angesichts der prügelnden Konkurrenten wies Preussen-Trainer Billy Flynn nach dem lockeren 6:1-Sieg im Berliner Lokalderby gegen den EHC Eisbären genüßlich darauf hin, daß sich seine frühere Rabauken-Truppe um Ober- Rauhbein Tom O'Regan (114 Strafminuten in der Vorsaison) mittlerweile zur zweitfairsten Mannschaft der ganzen Liga gemausert hat. Flynn konnte es sich gegen die harmlosen Eisbären, deren neuer Trainer Marshall Kennedy schon auf der Tribüne saß, sogar leisten, seinen angeschlagenen Kapitän Georg Holzmann (Rippenprellung) für das heutige Spiel gegen Hedos zu schonen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen