■ Eishockey: Vulkanausbruch
Düsseldorf (dpa) – Erstmals seit zehn Jahren, als sich die Düsseldorfer EG in der Saison 1984/85 gegen den Kölner EC in der Runde der letzten Acht aus den Play-offs um die deutsche Meisterschaft verabschiedet hatte, mußten die DEG-Cracks wieder im Viertelfinale die Segel streichen. Beim Krefelder EV ging die fünfte Play-off- Partie mit 1:4 (0:2, 0:1, 1:1) verloren, damit zog der siebenmalige deutsche Meister in der Serie „Best of Seven“ mit 1:4 unerwartet deutlich den kürzeren, so daß sich im Halbfinale nach dem Modus „Best of Five“ der BSC Preussen und die Kölner Haie sowie der EV Landshut und der Krefelder EV gegenüberstehen werden.
„Ich mache ab sofort keine Kompromisse mehr. Jetzt regiert wieder die harte Hand“, ließ DEG- Trainer Hans Zach nach dem Debakel seiner Wut auf Mannschaft, Vereinsvorstand und Presse freien Lauf. Nach sechs Finalteilnahmen ohne Unterbrechung und vier Meistertiteln in Folge von 1990 bis 1993 kündigte der „Alpenvulkan“ den Vereinsoberen um Präsident Josef Klüh rauhen Wind an.
„Jetzt müssen erst mal einige Irritationen zwischen Präsidium und mir bereinigt werden, bevor mit der neuen Saisonplanung begonnen wird“, grollte der 45jährige Zach Richtung Vorstand. Über seine Profis fällte der Coach, der seinen Vertrag im Vorjahr bis 1998 verlängert hatte, ein vernichtendes Urteil: „Wir haben inzwischen zu viele Spieler, denen es an Moral und Charakter fehlt.“
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