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Einigung bei Druck

■ Aber trotzdem noch Streiks möglich / Für Beschäftigte in der Druckindustrie gilt ab 1995 35-Stunden-Woche

München (ap) - Trotz der Einigung im Tarifstreit der Druckindustrie ist der Konflikt zwischen der IG Medien und den Zeitungsverlegern noch nicht beigelegt. Bei der Schlichtung in München hatten sich die Tarifparteien auf die 35-Stunden-Woche für die Beschäftigten der Druckindustrie ab April 1995 und auf eine Lohnerhöhung von 6,8 Prozent rückwirkend ab 1. April bei einer Laufzeit von zwölf Monaten geeinigt. Für die Angestellten der Zeitungsverlage gehen die Verhandlungen jedoch weiter.

Der stellvertretende Vorsitzende der IG Medien, Detlev Hensche, kündigte an, die Gewerkschaft sei bei mangelnder Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeber auf weitere Streiks von Zeitungsredakteuren eingerichtet.

Hensche wollte auch Solidaritätsstreiks des technischen Zeitungspersonals nicht ausschließen. In Bayern ging die IG Medien nach Angaben einer Sprecherin am Dienstag nachmittag mit der Forderung nach der 35-Stunden-Woche auch für die Verlagsangestellten sowie nach 10,5 Prozent mehr Gehalt in die regionalen Verhandlungen.

Der neue Tarifvertrag für die 226.000 Beschäftigten der Druckindustrie, auf den sich die Parteien nach 24stündiger Schlichtung am Montag abend in München geeinigt hatten, sieht die Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 37 auf 35 Stunden in einem Schritt vor. Sie tritt in der Druckindustrie ein halbes Jahr früher als in der Metallindustrie in Kraft. Der Manteltarifvertrag endet erst Ende März 1998.

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