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Einfach nicht mehr tigern

Was passiert, wenn ein Tiger, der immer der Chef im Dschungel war, nicht mehr Chef sein will? Wenn er, anstatt wie früher stets aus Leibeskräften zu brüllen, plötzlich ganz still sein möchte? Wenn er, um es mit einem Wort zu sagen, einfach nicht mehr tigern will?

Da müßten sich doch die anderen Dschungelbewohner freuen, aber so einfach ist das nicht, denn es gibt eine Katze, die dem Tiger partout nicht glauben will. Und so versucht sie, die Besserungsversuche des Tigers zu stören. Weiter spielen mit: ein Haufen, der mitten im Urwald liegt, sprechen kann und sich als ein gewiefter Schurke herausstellt, ein Viel-und-alles- Spieler, der mal Pferd, mal Hund, mal Kuh sein kann, ein Clown, der nicht Clown sein soll, sondern Zeitungsschreiber, und ein ausgewachsenes Kleinkind, das nicht sprechen kann, aber ganz kluge Sachen sagt, das nicht laufen kann, aber von allein ausreißt, und dem niemand glaubt. Aber das sind Kinder ja gewöhnt!

Wie die Geschichte ausgeht, kann man im Theater der Freundschaft erleben. Dort spielen unter der Regie von Peter Schroth Sebastian Reusse, Heide Bartholomäus, Jörg Seyer und andere. »Immer schön Tiger« heißt das neue Stück von Horst Hawemann, mit dem er nach dem Stück »Die Katze«, das er vor fünf Jahren ebenfalls für dieses Theater geschrieben hatte, diesmal dem Tiger eine Chance geben will. In einem wunderschönen Bühnenbild von Bernhard Schwarz veranstalten die Schauspieler Kletterpartien, schwingen sich an Lianen durch den Dschungel und singen und tanzen zu live getrommelter Percussionmusik, daß der Urwald wackelt. burk

Die Premiere ist morgen, Donnerstag, 18.6., um 15.30 Uhr im Theater der Freundschaft, Parkaue, Lichtenberg. Weitere Vorstellungen: 19.6. und 22.6., jeweils 10 Uhr

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