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Archiv-Artikel

Eine Tombola für die IUB

Wie groß die Finanzprobleme der IUB sind, weiß niemand. Die CDU wünscht sich weitere öffentliche Förderung

Von eib

Eigentlich sollte die International University Bremen gestern verraten, wie es um ihre Finanzen bestellt ist. Das hatte jedenfalls der Bremer Wissenschaftssenator vor vier Wochen angekündigt. Doch den geforderten Geschäftsbericht sahen die Mitglieder der parlamentarischen Wissenschaftsdeputation gestern wieder nicht. Die Auskunft beschränkte sich auf die bekannte Tatsache, dass die Privatuni wesentlich weniger Spenden akquiriert hat als geplant. Der grünen Wissenschaftspolitikerin Silvia Schön reicht das nicht: „Alle reden über die Finanzprobleme der IUB, aber wie ernst die sind, sagt niemand.“

Die letzten konkreten Zahlen habe es 2002 gegeben, seitdem hält sich die IUB bedeckt, als Privatunternehmen ist das ihr gutes Recht. Die Stadt interessiert sich dennoch brennend für die Finanzprobleme, hat sie doch nicht nur 109 Millionen Euro Starthilfe gegeben, sondern außerdem einen 50-Millionen-Euro-Kredit gewährt, dessen Rückzahlung und Verzinsung bisher ungeklärt sind. Spekulationen, das Geld sei zu knapp, um auch die laufenden Kosten zu bezahlen, weisen IUB-Sprecher regelmäßig zurück. Der noch bis Juni amtierende Präsident der IUB, Fritz Schaumann, bestreitet, dass er noch einmal um öffentliche Förderung gebeten habe. Auch der Bremer SPD-Wissenschaftssenator betont, dass die IUB kein Geld mehr bekommen soll. Die wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU, Iris Spieß, hingegen sagte gestern weitere Unterstützung zu. Außerdem sei privates Engagement gefragt: „Die IUB muss der Bürgerpark des 21. Jahrhunderts werden.“ Eine Tombola für die IUB? eib