: Eine Strophe fehlt
betr.: „Lange Arbeitszeit macht arbeitslos“, taz bremen, 21.07.03
Die Ode vom Unsinn der längeren Arbeitszeit und der Unmöglichkeit eines explodierenden Wirtschaftswachstums liest sich nicht nur gut, sondern auch logisch. Eine Strophe scheint aber des Dichters Interesse zum Opfer gefallen zu sein, seine Minne ans arbeitende Volk nicht mit Hässlichkeiten zu entstellen. Denn auf die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten respektive einer anderen Definition von Arbeit folgt logisch die Erkenntnis, dass dann auch andere Entlohnung stattfinden muss – bis hin zu Einkommensverlusten für Einzelne. Gegen das zu erwartende Heulen und Zähneklappern hätte keine Laute eine Chance... Mit Musengruß,
Roland Bösker, Bremen