: Eine Partei- karriere
■ Schewardnadse leitete die außenpolitische Perestroika
Die Karriere des Eduard Schewardnadse (62) begann in der kaukasischen Sowjetrepublik Georgien, wo er 1928 geboren wurde. 1946 schloß er sich der Komsomol, der Kommunistischen Jugend, an, 1948 trat er der KPdSU bei. 1961 wurde er Erster Sekretär der KPdSU in der Region Mzcheta nahe Tiflis. Nur drei Jahre später wurde er zum ersten stellvertretenden Minister zum Schutz der öffentlichen Ordnung in Georgien berufen, 1965 zum Minister. 1968 übernahm er das Amt des Innenministers. Von 1972 bis 1985 war er gleichzeitig Erster Sekretär der georgischen KPdSU.
Seine Ernennung zum Chef des Außenministeriums 1985 wurden seinerzeit in diplomatischen Kreisen als Anzeichen dafür gewertet, daß Gorbatschow sich mehr Einfluß auf die Außenpolitik verschaffen wollte.
Mit seinem Besuch in Kabul leitete Schewardnadse den Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan ein, mit unermüdlicher Diplomatie steuerte er die sowjetische Politik in den Abrüstungsverhandlungen.
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