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Archiv-Artikel

Einblick (479)

Max Sudhues, Künstler (Installation, Video, Collage)

ZUR PERSON

■ Max Sudhues, geboren 1977, lebt und arbeitet in Berlin. Abgebrochenes Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin, Hospitanzen bei Film- und Theaterproduktionen in Berlin. Dann Studium der Totalkunst an der Kunstakademie Münster (Meisterschüler von Timm Ulrichs), Städelschule Frankfurt, Hoger Instituut voor Schone Kunsten Antwerpen/Gent (Belgien). Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl 2013): „Reframing The Ordinary“, lothtringer_13_halle, München; Schauplatz Stadt“, Kunstmuseum Mülheim a. d. Ruhr; „A Secret Garden“, CIAT, Berlin; „Globe Light“, Melbourne; Bienal International de Curitiba (Brasilien). Vertreten durch Galerie Christian Lethert, Köln.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Max Sudhues: Die gute Kommunikation und Zusammenarbeit mit Antonia Low für „A Secret Garden“ im CIAT in Kreuzberg wird für mich dieses Jahr schwer zu toppen sein. „Lautlos“ (Rolf Julius und Nina Canell) im Hamburger Bahnhof habe ich gleich dreimal aufgesucht, mich horchend auf den Boden gekniet, und bin den fast unsichtbaren Spuren gefolgt. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Ganz toll war der Auftritt meiner alten Helden Portishead in der Zitadelle Spandau vor etwa einer Woche. Etwas länger her, aber mit deutlicher Nachwirkung in den Alltag: Das unglaubliche Konzert von Yoko Ono in der Volksbühne. Statt in Clubs halte ich mich lieber im „Valentinstüberl“ und in „Das Gift“, meinen allerliebsten Neuköllner Bars, auf. Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich durch den Alltag? Ich lese gerade unter anderem Hans Falladas „Jeder stirbt für sich allein“, eine (Neu-)Entdeckung. In inniger, taz-täglicher Hassliebe bin ich auch diesem Blatt verbunden, das mich seit meinem 14. Lebensjahr begleitet. „Täglich eine linke, radikale Zeitung“ sieht anders aus, aber das Abo kündigen kann ich irgendwie auch nicht. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Meine Zucchinizucht auf dem Balkon, das neue Daft-Punk-Album und vor allem diejenigen Ereignisse des Alltags, die ich mit meiner Freundin erleben darf.