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Archiv-Artikel

Einblick (230)

Sarah Schoenfeld, Künstlerin

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/Dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?Sarah Schoenfeld: Angeregt hat mich so einiges: ich mochte das Kühlhaus in der Jeff-Wall-Ausstellung, auch die Roman-Signer-Ausstellung im Hamburger Bahnhof hat mir gefallen. Und aus der Sammlung Marx das Wolfsvideo von Beuys (wenn man’s lange nicht gesehen hat, ist es doch immer wieder echt schön). Was mich aber tatsächlich berührt hat, war der Film „import export“ von Ullrich Seidel. Ein Film zwischen Dokumentation und Feature, der so knallhart ist, dass man’s kaum aushält.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?Das Berghain.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? „Operation Shylock“ von Philip Roth und Hans Peter Feldmanns Buch „love“, das ist nur eben ohne Text… Aber nichts ist schöner im Winter als eine Rückzugslektüre, mit der man sich gemütlich an den Ofen setzen kann, um mal kurz das eigene Leben zu vergessen und sich mit Problemen anderer zu beschäftigen.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir momentan am meisten Freude? Offenheit und Ehrlichkeit. Erfordert immer wieder Mut und Überwindung. Ich habe vor jedem Menschen Hochachtung, der zu dem steht, was er und wie er ist, und wach ist für sich und andere.