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Archiv-Artikel

Einblick (1)

Angelika Wieland, Galerie Wieland

taz: Seit wann und warum leben Sie in Berlin?

Angelika Wieland: Seit 1992 – wo sonst? Damals war es aufregend, die Stadt kennen zu lernen – heute ist es eine spannende Herausforderung, auch einen Teil zur Berliner Kulturlandschaft beizutragen.

Wie wichtig ist der Standort Berlin für Ihre Arbeit?

Das Augenmerk der nationalen und internationalen Kunstszene liegt auf den Aktivitäten in Berlin. Irgendwann kommen sowieso alle mal hier vorbei – und wenn nicht, dann reden oder lesen sie darüber. Man hat die besten Chancen mit vergleichsweise geringen Mitteln etwas auf die Beine zu stellen und auch wahrgenommen zu werden.

Woran arbeiten Sie gerade?

An der nächsten Ausstellung hier mit Tom Früchtl und Martin Wöhrl aus München – eine Rockmusik-Bühnensituation, allerdings ohne Sound – und in diesem Zusammenhang dann auch an der Präsentation von Früchtls Gitarrenperformance und eventuell weiteren Live-Acts an anderem Ort.

Was wundert Sie in der Berliner Kunstlandschaft am meisten?

Die Diskrepanz zwischen dem Blick von außen auf Berlin – dem Hype – und der manchmal recht ignoranten, provinziellen Haltung der Stadt. Lokal wird das große Potenzial an idealistischen Initiativen, die Berlin immer noch so interessant machen, viel weniger erkannt und geschätzt als von außerhalb.