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Ein unerreichbares Ideal Unwohlsein der modernen Mutter

Nisa Eren im Gespräch mit der Autorin Mareice Kaiser über ihr neues Buch und ein System, das selbstbestimmten Müttern zu wenig Platz einräumt.

Ein Buch über strukturelle Ungerechtigkeit, Liebe und gesellschaftlichen Druck. Leah Kunz

Sie kämpfte sich als Kind einer Arbeiter:innenfamilie ohne Studium (ja, tatsächlich) und ständig begleitet von Geldsorgen in ihren Traumberuf. Sie ist Journalistin und Autorin. Und sie ist Mutter.

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Wann: Mi., 28.04.2021, 19 Uhr

Wo: youtu.be/nH3Iq1VGgRs

Kontakt: taztalk@taz.de

In ihrem Sachbuch „Das Unwohlsein der modernen Mutter“ berichtet Mareice Kaiser über ihren ganz persönlichen Daily-Struggle, den Versuch Erwerbsarbeit, Care-Arbeit, Emotional Labour und Selbstfürsorge zu vereinen. Gelingt dies nicht, erwischt sie befreundete Mütter und auch sich selbst immer wieder dabei, wie sie die Ursache bei sich suchen: fehlende Disziplin, schlechtes Zeitmanagement, nicht ausreichend Bereitschaft die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen.

Der Druck all diesen Aufgaben gleichermaßen gerecht zu werden ist enorm. Dabei ist schon der Versuch selbst zum Scheitern verurteilt, denn der Kern des Problems liegt im System. Ein System, in dem das klassische Bild der Rollenverteilung noch tief verankert ist.

Wo soll neben einem Vollzeitjob und der Kinderbetreuung auch Zeit bleiben für Haushalt, Sport und Kreativität? Warum werden Müttern diese Aufgaben überhaupt wie selbstverständlich zugeschrieben? Das Ergebnis ist ein Machtgefälle innerhalb unserer Gesellschaft, bei der Arbeit, im Alltag, auf Social Media.

Mareice Kaiser zeigt in ihrem Buch all die Ebenen auf, in denen Mütter strukturell benachteiligt sind. Und sie zeichnet ein anderes, vom „Ideal“ abweichendes Bild einer Mutter, die selbstbestimmt den Raum einfordert, der ihr zusteht.

Mareice Kaiser, Jahrgang 1981, lebt in Berlin und im Internet. Als Journalistin, Autorin und Kolumnistin schreibt sie Essays, Bücher und Tweets zu Inklusion, Bildung, Familie und Politik. Manchmal spricht sie auch darüber, zum Beispiel in ihrem Podcast „Was Macht macht“. Seit Anfang 2020 arbeitet sie als Chefredakteurin des Online-Magazins Edition F. Ihr Buch „Das Unwohlsein der modernen Mutter“ ist bei Rowohlt erschienen.

Moderiert wird der taz Talk von taz-lab-Redakteurin Nisa Eren.

Anregungen und Fragen nehmen wir mit Freuden entgegen über taztalk@taz.de.

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