WAS MACHT EIGENTLICH ... Boris Aljinovic? : Ein perfektes Kannibalen-Dinner anbieten
Ein deutliches Anzeichen dafür, dass man in Deutschland zur Prominentenklasse ab D abwärts gehört, ist eine Einladung zum „Perfekten Promi-Dinner“, einer Kochshow, mit der der Fernsehsender VOX immer wieder sonntags um 20.15 Uhr den Tatort-Muffeln ein Alternativprogramm bietet. Die bloßen Namen der vier Akteure, die für jeweils einen Abend zu sich nach Hause einladen und die anderen mit dem bewirten, was sie für ein perfektes Dinner halten, reichen allein meist nicht aus. Vielmehr braucht es ein erklärendes „Ex-Playmate“ oder eine „Ex-Tele5-Moderatorin“, um zu wissen, wer Gitta Saxx und Anneke Dürkopp überhaupt sind, die gemeinsam mit Guido Kellermann (moderierte mal bei RTL2) und Daniel Küblböck gestern um die Siegprämie von 5.000 Euro für einen guten Zweck kochten. Wobei schon die Tatsache, dass ein Daniel Küblböck als Dritter der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ die prominenteste Person ist, genug über den Glamourfaktor der Sendung aussagt.
Ein „Tatort“-Kommissar hat dort nicht allein wegen der konkurrierenden Sendezeiten nichts zu suchen. Meinte zumindest Boris Aljinovic, der seit 2001 neben Dominic Raacke im Berliner „Tatort“ ermittelt. Als er von der VOX-Redaktion gefragt wurde, konterte er also entsprechend. „Ich habe über meine Agentur einen Menüvorschlag fürs Promi-Dinner unterbreitet: als Vorspeise Dieter Bohlen, dann Helmut Kohl mit Erbsenpüree, zum Nachtisch Yvonne Catterfeld und zur Abrundung einen Zeh von Reinhold Messner“, so Aljinovic in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Ich dachte, ein bisschen Hannibal Lector könne nicht schaden bei so einem Promi-Dinner.“ Eine Antwort hat er noch nicht. Vermutlich hadert man bei VOX noch mit den Zehen von Reinhold Messner, die dem Bergsteiger 1970 bei einer Himalaja-Exkursion erfroren und amputiert werden mussten. JUL FOTO: RBB