Ein neues Gedicht von Günter Grass: Deutschlands Scham
Günter Grass prangert Europas Umgang mit Griechenland an. Das neue Gedicht löst nur ein schwaches Echo aus. Jetzt wagt er sich an ein neues Thema: Das Urheberrecht.
Mutter Deutschland frisst weinend ihre kleinen Künstlerkinder, am Kopfe drückt die harte Mündung der Piraten.
Diebe, die, weil sie es sind, denken doch zu glauben, dabei glaubend denken, nur der Glaube fehlt und auch Gedanke.
Schlecht denkt, doch um so besser dünkt sich’s voller Drogen, den Blinker aufgeblendet auf der Datenautobahn:
Der Diebstahl unsrer Seele, unsres Weltenplans, der Diebstahl eines Gutes, das selbst uns nicht gehöre.
Dem Künstler neidig wie ein Jude, der saubere Christenmenschen sieht, so will er ihn zerstören.
Als sich Günter Grass mit seinem Gedicht „Was gesagt werden muss“ vor fast zwei Monaten in der Süddeutschen Zeitung an die Welt wandte, reagierten die Medien routiniert und steckten bald auch das Publikum mit ihrer Aufregung an. Antisemitismus, Waffen-SS, Präventivkrieg, diese Debatte hatte alles, was eine Debatte braucht.
Grass selbst ließ zum vergangenen Wochenende hin „Europas Schande“, ein Gedicht zur Lage Griechenlands, folgen. Er stellt sich in die europäische Tradition aufgeklärter Streitbarkeit, die von den großen Griechen über die Humanisten der Renaissance bis hin zum Bild-Kolumnisten Franz-Josef Wagner reicht. Gerade mit Letzterem verbindet Grass – inzwischen oft als „intellektueller Wagner“ gehandelt – das altersweise Intervenieren in die Zeitläufte. Die publizistische Frequenz trennt sie. Noch.
Ein wöchentlicher ARD-Talk mit Thilo Sarrazin, Arbeitstitel „Schnauzer der Woche“, ist geplant, weitere Poeme ebenso. Das zum Urheberrecht hat die taz veröffentlicht, nächste Themen: Schlecker, Eurovision Song Contest, Syrien. (das)
Törichtei und Frevelmut in einer Welt voll leeren Komputergebrumms gebiert Kopie, Betrug, Betrugskopie.
Hinein das Poem in den Komputerkasten und tausendfach hinaus, Gorgonenhaupt, ich weiß nicht, wie das geht.
Das edle Dichterwort, geschändet von einer grölenden Meute Kartoffelchips nagender Hornbrillenträger.
Liegt wehrlos, nackt im Staub und wartet bange auf den nächsten Rotarmisten einer Fälschergeneration.
Manch mutiger Mann, Sven Regener, Charlotte Roche und Manuel Andrack, trat dem Pack entgegen.
Sprach „Halt“, „So nicht“ und „Nehmt uns nicht noch unser Geld, sonst leiden unsre Kinder Hunger!“
Umsonst. Umsonst ist nur der Tod, man will uns nicht, man will den Künstler liquidieren.
Leser*innenkommentare
ion
Gast
@ Vollhorst von Ebendt,
das:
"...und wer bis hierher noch nicht verstanden hat, dass es sich um eine "Satire" handeln soll, reiht sich bitte in die Schlange der Yücel-Disser ein.", ist definitiv eine unhaltbare zuordnung: die (überwiegende mehrheit aller) "Yücel-Disser" wissen, was sie (notwendigerweise) tun !
Und: nur weil "es sich um eine 'Satire' handeln soll", ist es nicht auch eine.
Auch wo: 'Kunst' draufsteht, kann 'Schei**' enthalten sein; Zumal einem vorgeblichen "Ghostwriter" ja eigentlich ein Auftrag desjenigen vorliegen sollte, für den er ghostwritet – weder davon, noch von einem Hinweis: 'ghost-satiriker at work' kann ich im taz-artikel etwas (Kleingedrucktes) lesen!
Vielmehr scheint es sich bei dem Autoren (U. Hannemann) um eine Art vorwitzig-eitlen, trittbrettfahrenden 'Troubadix' zu handeln, der für sein ggf. vorhandenes 'Heimat'-Oeuvre Aufmerksamkeit errregen will – liebe taz-ler: laßt ihn bitte am Baum gefesselt.
broxx
Gast
Mannomann, da kommt aber die SS-Vergangenheit wieder durch. Den Judenabsatz hättet ihr gut schwärzen können.
Herr Grass, bitte aufhören und ab ins Altersheim. Ist das nun Altersdemenz oder ist der Kerl einfach nicht ganz dicht???
Bernd Goldammer
Gast
@von NoKa: Grass soll Judenhetze betrieben haben? Weißt Du überhaupt, was Du da schreibst? Dement soll er sein, schreibst Du! Ich glaube Du verwechselst ihn. Grass hat etwas unbequemes gesagt, irgend ein Zampalo hat sich aufgeregt und die dümmliche Masse glaubt nun ihn zerfleischen zu dürfen. Die Zuschriften auf diesen Schmähtext zeigen: linke und rechte Massenreflexe sind von gleicher Art: inhuman, würdelos, primitiv
NoKa
Gast
Entschuldigung, ein ganz offensichtlich altersdementer Promi erfreut sich an steigender Popularität, wenn er wieder einmal - leider sehr dümmliche - "Judenhetze" betreibt.
Ich kann ihn nicht mehr hören!
Und bitte, liebe Medien, schreibt ihn halt nicht auch noch groß!
Bernd Goldammer
Gast
So sieht Dekadenz bei der TAZ aus! Entschuldigung lieber Günter Grass, jemand muss Sie zum Anpinkeln freigegeben haben. Da möchten auch die Pinscher von der TAZ ihre Beinchen heben und Exkremente ablassen. Das ist nun mal typisch für Leute dieses untertänigen Schlages. Die Art der Darstellung Ihrer Person in diesem Blatt ist sicher kriminell, aber einer gut gewachsenen literarischen Eiche kann es egal sein , welches journalistische Kleinvieh ihr unters Blattwerk pisst. Und mal ganz unter uns: Der Text sagt viel mehr über die Zeitung, ihre Genossen und über den Verfasser. Ich bitte ich Sie: Gehen Sie endlich wieder an ihre Arbeit. Wir haben schließlich ein Recht auf Ihre unbequeme Spitzenliteratur.
günthers letzter tropfen
Gast
super satire - graSS der alte schwerenöter, sitzend wixend wörter tötend, sabbert trommelnd aufs papier, was er hören will, nur nicht wir.
juden- und piratenschreck, blöckt die alte nase
tropfend aber trotzdem keck aufs papier die blase
günther mach die kiste auf - langsam wird es eng
schüttel schnell das kissen auf - als apostel "peng"
Philippe
Gast
Weiss nicht was schlimmer ist, das geschmacklose Pseudogedicht von Uli Hannemann oder die Tatsache, dass der Begriff Ghostwriter dem Gros der Tazleserschaft offenbar unbekannt ist... Taz war schon mal besser.
Urgestein
Gast
Ach, Herr Hannemann...
man kann sich schon etwas stil- und geräuschloser einen von der Palme wedeln darauf, wie viel intelligenter, humorvoller, verständiger und vor allem aber integerer man selbst doch ist.
Und das giltt auch für die armen taz-Würstchen, die es auch noch für besonders gelungen halten, dieses dürftige Prosa-Ejakulat eines "MöchtegernGrass-alleinderAuszeichnungenwegen" in die Rubrik "Politik" einzuordnen. Wohl selbst in der Wahrheit komplett durchgefallen, oder?
Naja, jeder darf sich nur so gut blamieren wie er kann, liebe taz-Redakteure. Und davon scheint ihr ja mehr zu verstehen, als ich bislang ahnte...
Boris
Gast
Liebes taz-Team,
dieser Beitrag ist recht merkwürdig:
Der Text ist grottenschlecht. Noch schlechter jedoch ist die Präsentation gehalten. Anhand der Kommentare lässt sich ablesen, dass die meisten Leser vermuten, die literarische Entgleisung stamme tatsächlich von Günter Grass.
Ist das witzig? Oder einfach nur niveaulos? Oder handwerklich schlecht gemacht?
Vollhorst von Ebendt
Gast
...und wer bis hierher noch nicht verstanden hat, dass es sich um eine "Satire" handeln soll, reiht sich bitte in die Schlange der Yücel-Disser ein.
Ernsthaft zu bemängeln ist nur die fehlende Originalität der Variante. Die SZ sah sich bereits dem Vorwurf ausgesetzt, bei der Veröffentlichung des Griechenlandgedichts einer Fälschung der Titanic aufgesessen zu sein.
Interessant fände ich noch die Meinung zum Mangel von Kitaplätzen.... "Kind ohne Ort..."
Frieder Gerstenschaum
Gast
Schon mal jemand auf die Idee gekommen, dass es sich hier um eine Persiflage handeln könnte?
Gonzi
Gast
Man könnte natürlich den Lesern wie "Gustav" die Schuld geben, nicht erkannt zu haben, dass dieses Gedicht gar nicht von Günter Grass, sondern von der TAZ stammt.
Aber ich denke schlimmer als solche Leser ist eine Zeitung, die wohlwissend wie das schon in faz funktionierte, es hier noch mal versucht hat und das mit Ausdrücken eines Anti-Judaismus, die einen fassungslos machen können.
Falmine
Gast
Na, wer hat sich da im Stile von Günther Grass probiert? Titanic? taz?
weber
Gast
Der gute Autor wird senil,
das Denken wird ihm nun zu viel,
die Wut darüber packt in Hass
jedoch nur ein Herr Günter Grass.
wolframerik
Gast
Ist das noch Satire oder nun schon versuchter Rufmord? Das gehört doch allerhöchstens auf die Wahrheitsseite. Aber selbst dort würde ich Euch das Übel nehmen. Minutenlang habe ich mich über Grasss geärgert und geglaubt, das stamme wirklich von ihm...
Das ist nicht mehr lustig und erinnert zu sehr an die Machart der Bildzeitung.
Es ist geradezu eine Gemeinheit, Grass solche Worte in den Mund zu legen wie: "Dem Künstler neidig wie ein Jude..."
Einer wirklichen ehrlichen Debatte weicht ihr von Zeit zu Zeit immer mehr aus. Bringt Fakten statt Spekulationen und Unterstellungen!! Pfui ist mir
Übel!!!
wolframerik
Nico
Gast
Will jetzt auch die taz Aufmerksamkeit mit gefakaten Gedichten? Haha. Witzig.
eva
Gast
liebe TAZ, soll das ironie sein und die urheberrechtsgegner in ihrer selbstgerechtheit anprangern? oder sind formulierungen wie "mutter deutschland" und "neidig wie ein Jude, der saubere Christenmenschen sieht" hier ernst gemeint? grass' 1. gedicht habt ihr noch abgelehnt, jetzt werden seine ergüsse (oder die des ghostwriters) kommentarlos publiziert... irgendwie enttäuschend.
Pape
Gast
Das edle Dichterwort? Bisher gingen die Gedichte von ihm ja immer in die richtige Richtung, aber das hier? Es fällt mir schwer zu glauben, dass es wirklich von ihm ist..
stephan buchkremer
Gast
Ist es beleidgend und rassistisch den Vers "Dem Künstler neidig wie ein Jude, der saubere Christenmenschen sieht, so will er ihn zerstören." zu publizieren, will die TAZ Redaktion den oben zitierten Vers von Uli Hannemann dazu verwenden, Tabus zu brechen und endlich wieder die Bühne für antisemitische Karikaturen und Satiren frei machen. Der Umweg über Günther Grass ist an den Haaren herbeigezogen. Vom fiktiven Tabubruch bis zur unkontrollierten Hetze ist ein kleiner Schritt. Sind erst einmal die Mißverständnisse um Günther Grass beseitigt, ist er der Dichter als Unmensch entlarvt, ist es ein kleiner Schritt in seine etwas großen Fußstapfen zu treten: "Günther Grass und die Isrealkritker sind unser Unglück" so ghostwriter Heinrich von Treischke in der TAZ des Jahres 2013
Andy Bayer
Gast
ich dichte auch:
Schläfst Du nächtelang nicht ein
Gieß' braunen Tequila ein
Bleibt auch dann der Schlaf noch fern
Hat Dich Gott nun mal nicht gern.
Andy Bayer
Gast
ich dichte auch:
Sei nicht dumm, sei besser schlau
Und spar das Geld von Deiner Frau
Geh Dir davon ein Auto kaufen
Und schon musst Du nie mehr laufen...
emil
Gast
ganz schön stumpf. wirkt ein bisschen wie kunst vom fließband. öde öde.
Christian
Gast
Ich find' das ja lustig, wie ihr Grass verarscht, aber irgendwo müsste doch noch kenntlich gemacht sein, dass das nicht wirklich von ihm ist, sonst ist das keine Satire mehr sondern üble Nachrede.
Antoninus Re
Gast
Billig-Sabber!
Nobilitatis
Gast
Zeile ergänzen:
So schreibt er, der Künstler - dement.
Peter
Gast
Genau, Blech trommeln können wir schliesslich alle (ausser Deniz Y.).
Lucanus
Gast
Wie armseelig - ein Gedicht aus Buzzwörtern zusammenschustern und dann Grass in die Schuhe schieben. Liebe Taz, das ist nicht Euer Niveau!
Rick S.
Gast
Die Werke von denen, die er als mutige Künstler, die sich dem Pack entgegenstellen bezeichnet, würde ich auch nicht für umsonst haben wollen. "Sturm im Wasserglas" wäre eine Übertreibung. Dafür kann man sich schon fast Fremd schämen.
-
Manch mutiger Mann, Sven Regener, Charlotte Roche und Manuel Andrack, trat dem Pack entgegen. Sprach „Halt“, „So nicht“ und „Nehmt uns nicht noch unser Geld, sonst leiden unsre Kinder Hunger!“-
Ich würde gerne wissen, ob er Stolz auf diese Zeilen ist?
Das Gedicht zeugt von Ahnungslosigkeit, dieser Herr braucht Schrebergarten, um den er sich Kümmern kann.
reblek
Gast
"den Blinker aufgeblendet" - Das soll Herr Hannemann mal vormachen: den Blinker aufblenden. Vermutlich meint er das Fernlicht und damit die sogenannte Lichthupe. Aber woher soll er das wissen, es stammt ja nicht von ihm, sondern er müsste es klauen.
viccy
Gast
Schon Mist, dass es diese Komputer gibt. Ganz ohne Piraten, ja ganz ohne Politik kann man damit alles Mögliche downloaden. Ob der Günter das weiß?
Ute
Gast
„neidig wie ein Jude“
Weiß überhaupt noch jemand bei der taz, was er sich so zusammenschreibt?
Mir scheint, als haben sich hier bei dem Anti-Grass-Machwerk verschiedene oder eine® bei der taz, freudig von „JUD SÜSS“ inspirieren lassen.
Wer war es denn, eine Gülle-Silke oder ein Yüksel, der wieder mal nicht das goldene Halskettchen von seinem Papa bekommen hat?
Beiden wäre diese judenfeindliche Aussage zuzutrauen.
Micha
Gast
Hallo,
das ist selbst für eine kabarettistische Überziehung sehr dürftig.
Kein Grass... vielleicht dahinsiechend auf Opium.
Sinnlos, die Werke einer Person an der Reflektion gewisser Freunde inhaltsloser Journalien ohne wissenschaftlichen Hintergrund darzustellen.
Geht es nicht darum, die Subjektive Wirkung der Person zu fangen und zu überspitzen?
Doch hat der Verlag ja auch bei euch scheinbar genügend Anteile.
Daher die eventuelle Wirkung eines Literaturprojektes der Gymnasialien Oberstufe, der Kreation eurer Seite zu messen wäre vielleicht arrogant.
Auch ihr dachtet einst neue Wege und machtet dies öffentlich.
"i am the only sense- the common sense"
axel springer
taz.de
BvW
Gast
Im Gegensatz zum Griechenland-"Gedicht", bei dem die Titanic-Urheberschaft vermutet wurde und ganz und gar nicht von der Hand zu weisen war, ist diese Fälschung eher plump ausgefallen.
Tim
Gast
Das ist platt, oberflächlich, naiv, vorhersehbar. Und jetzt will uns der Günter auch noch die Piraten erklären? Also wirklich, ahnungslose Piraten-Basher gibt es doch schon wie Sand am Meer.
Ich finde es ja toll, dass Lyrik in der deutschen Presse durch Grass in letzter Zeit (wieder?) ein wenig Beachtung findet. Aber muss es denn immer nur Grass sein? Man könnte ruhig auch mal ein paar anderen Lyrikern eine Plattform bieten.
ion
Gast
.... lol !
Wikipedia-Exzerpt:
"Ghostwriter werden im Auftrag eines Verlages, einer Agentur oder eines Autors tätig, insbesondere wenn der in der Titelei ausgewiesene Autor nicht genügend Zeit oder keine ausreichenden Fähigkeiten besitzt, um „sein“ Werk selbst zu verfassen. Die Bezeichnung Ghostwriter setzt indes keine fest definierten Fähigkeiten voraus.";
Ich meine, DAS hätte Herr Grass auch noch (selbst) tinten-klecksen können; Aber das Illu.-foto dazu ist wirklich picksüß und gibt dem Ganzen doch gleich eine heimelige Note.
Wie wäre es, wenn die taz Herrn G. Grass bäte, für sie wöchentlich was zum Veröffentlichen zu klecksen(?) – dann aber bitte Faksimile reproduzieren.
Bernd Kühn
Gast
Eine schöne Parodie habt ihr da geschrieben, liebe TAZ. Aber ein so grausam schlechter Dichter, wie ihr es darstellt, ist Herr Grass nun nicht. Auch hätte er sich bestimmt, bevor der das Gedicht geschrieben hätte, mit dem Thema länger beschäftigt, es aus rechtsphilosophischer und historischer Sicht beleuchtet, um dann etwas zu schreiben, das weit über die polemischen Pamphlete hinausgeht, die zur Zeit im Blätterwald rascheln.
Realdemokrat
Gast
Und was ist mit den zehntausenden Menschen die oftmals tausende von Euros verschuldensunabhängig zahlen müssen, weil ein Gast, Untermieter, WG-Mitbewohner, Kind oder Partner ein paar Lieder runtergeladen hat? Was ist mit dem daraus resultierenden faktischen Verbot offener Netze?
100 € pro Lied, verschuldensunabhängig. Unterschlagene Fakten?
es zieht
Gast
die moral-motten zu gunters gicht
denn dieser war auf licht erpicht
heidi
Gast
Es ist absolut lächerlich, wie sich Grass hier postuliert: einst ein echter Künstler - nun produziert er Müll am laufenden Band.
blub
Gast
Nicht schlecht, Sie schaffen es Günter Grass und die Piraten Partei gleichzeitig zu verunglimpfen. Und in der Kategorie Politik hat das auch nichts zu suchen. Ich finde das ziemlich widerlich.
Frau Edith Müller
Gast
Man, jetzt wirds peinlich. Ist der Typ komplett pleite?
Reinhardt
Gast
In Ihrem Gedicht kommt das Wort "Negerpuppe" nicht vor...
Meine beste Freundin kam früher aus einer Zigeunerfamilie und hatte eine Negerpuppe namens Sarah!
karl K
Gast
Mit dem Pferdekopf Aale angeln,
das wird immer gehn
zwischen Zwiebelhäuten,
und Tantiemen schaufeln;
dank SS - verschweigen.
ein Mann - ein Roche
ein run - im wanzen
er - läßt es nicht in diesem Leben,
gammliger Kaschube eben.
Mensch, Günni GraSS mal am Neckar,
mal am Rhein,
aber gib endlich - a Ruh,
- und lasset sein.
Danke, da nich für.
Horst von Ebendt
Gast
Was Grass über das Urheberrecht sagt - darüber will ich mir kein Urteil erlauben. Aber:
Dass er die Piraten angreift - verständlich.
Dass er sie als Diebe bezeichnet - vielleicht übertrieben.
Dass er ihnen vorwirft, sie würden ständig auf Drogen sein - ungerechtfertigt, platt und scheinheilig.
Und wenn auch "Was gesagt werden muß" nicht judenfeindlich oder antisemitisch war, sondern allein israelkritisch, so ist der Vergleich der von ihm in allen Farben negativ gezeichneten Piraten mit den angeblich auf den "sauberen Christenmenschen" neidischen Juden, die er auch noch im Singular nennt und damit vollends in die Sprache der Antisemiten und Faschisten abdriftet, nun wirklich das allerletzte!
Damit schafft er sich keine Freunde und es hilft der Aussage überhaupt nicht - er schafft sich eher noch mehr Feinde, jetzt auch die, die bisher den Antisemitismus-Vorwurf nicht mittragen wollten... und er hilft der Sache der Künstler und derjenigen, die für das Urheberrecht eintreten, nicht. Schade.
Aber solchen Aussagen und Leuten sollten weder die taz noch jede andere ernstzunehmende Zeitung/Zeitschrift in Deutschland und anderswo ein Forum bieten!
Horst von Ebendt
Gast
Was Grass über das Urheberrecht sagt - darüber will ich mir kein Urteil erlauben. Aber:
Dass er die Piraten angreift - verständlich.
Dass er sie als Diebe bezeichnet - vielleicht übertrieben.
Dass er ihnen vorwirft, sie würden ständig auf Drogen sein - ungerechtfertigt, platt und scheinheilig.
Und wenn auch "Was gesagt werden muß" nicht judenfeindlich oder antisemitisch war, sondern allein israelkritisch, so ist der Vergleich der von ihm in allen Farben negativ gezeichneten Piraten mit den angeblich auf den "sauberen Christenmenschen" neidischen Juden, die er auch noch im Singular nennt und damit vollends in die Sprache der Antisemiten und Faschisten abdriftet, nun wirklich das allerletzte!
Damit schafft er sich keine Freunde und es hilft der Aussage überhaupt nicht - er schafft sich eher noch mehr Feinde, jetzt auch die, die bisher den Antisemitismus-Vorwurf nicht mittragen wollten... und er hilft der Sache der Künstler und derjenigen, die für das Urheberrecht eintreten, nicht. Schade.
Aber solchen Aussagen und Leuten sollten weder die taz noch jede andere ernstzunehmende Zeitung/Zeitschrift in Deutschland und anderswo ein Forum bieten!
gustav
Gast
Grass ist doch wirklich einfach nur traurig.
Das Gedicht diffamiert ACTA-Gegner als Antisemiten
und Plagiateschreiber und kreativlose Dumpfbacken
und stellt den Schreiberling als verfolgten
und entrechteten Kulturbewahrer dar einer
aussterbenden Generation.
Das ist narzisstisch widerlich. Denn gerade die Internetgeneration
hat den abkupfernden Plagiateschreibern
der Öffentlichkeit ins Besondere der Politik
auf die Finger geschaut.
Die Konnotationen mit den Antisemitismus sind
inhaltlich falsch, denn Urheberrecht und Judenverfolgung sind nicht verwandte Themen!
Sie sind auch für einen ehemaligen SS-Mann schlicht
verboten!
Ein Pirat( gemeint die Partei) hat sicherlich
noch keinen Massenmord verübt.
Herr Grass, ihre Werke und die zahlreicher
anderer "Geistesgrößen" werden sicherlich keine
Internetausbeutung erfahren!
Es geht vielmehr, um die Einschränkung
der Abmahnanwälte und die Freiheit der Nachrichten
und die Verbreitung von Wissen, deren Bestandteile
keiner Zensur unterliegen dürfen.
Es geht, um einen zensurfreien, außerpolitisch
kontrollierten Raum, in dem Diskussionen in einer
zunehmend vereinzelten Gesellschaft noch möglich sind!
Und das die Jugend immer niveauflacher wird, hängt
wesentlich mit der Auswahl der Lehrkräfte, der
Verachtung und Passivierung gegenüber der Jugend
zusammen und der alleinigen Konzentration auf Noten
ohne personelle Selbstbestimmung.
Die Lehrer-Schülerindividuums-beziehung ist
antidemokratisch. Und sowohl Lehrer, als auch Schüler
besitzen ungenügende Wahlmöglichkeiten hinsichtlich
sozialer und inhaltlicher, didaktischer Präferenzen.
So müssen Menschen, die nicht miteinander
auskommen zwangsvergemeinschaftet werden.
Die Folgen sind bekannt sowohl bei LehrerInnen,
als auch SchülerInnen.
Was haben Sie denn für die Kinder aktiv gemacht,
außer im Ausland den Gutmensch zu spielen!
Politische Gesten machen Sie viele, aber praktisch
sich mit Kindern auseinandersetzen sicherlich nicht.
Welchen jungen deutschen Autoren gegenüber geben Sie einen Diskussionspartner ab? Wen fördern Sie?
Sie profilieren sich lieber international, als
die harte und von Preisorgien verschonte
Förderung von Normalmenschen im hier und jetzt
vor ihrer Haustür zu bewerkstelligen.
Sie hegen nur stille Verachtung
bis zum Aufstauen einer Gedichteimplosion. Sie sind aber
zu schwach die vielen Schritte ohne Scheinwerferlicht
für einen gesunden Generationendiskurs zu gehen.
Das sollen dann lieber andere machen, die sie dann
wieder still verachten oder bemitleiden dürfen!
Urheberrechte von Filmen, literarischen Werken
sollen natürlich bestehen bleiben.
Deutschland schützt diese Urheberrechte.
Deshalb haben ja einige einflussreiche Internetfilmtauschbörsen
ihren Sitz außerhalb Deutschlands verlegt.
Wenn die die Gesetze brechen, werden wir aber deshalb
keinen Krieg anfangen!
Literatur und Kunst schützt man nicht durch
Sanktionen, sondern durch ritualisierte Einführung
in einen prosperierenden Diskurs, durch
aktuelle Bibliotheken und Schulbuchbestände,
durch Lesezirkel und Autorenclubs, durch Menschen
die außerhalb anonymisierter Internetbuchmärkte
und außerindividuellen Plüschbuchhandlungen,
Literatur gemeinschaftlich geniessen wollen.
Insofern ist ihre Art der Publicitywahl gut.
Wir wollen aber keine wirtschaftszonenübergreifende
justiziarische Superbehörde mit Sanktionierungsmacht.
Die Macht darf einzig von unseren legitimierten
Institutionen ausgehen!!!
Der Paneuropäismus ist die Entmündigung
des Nationalstaats und die Rückstufung der Bürger
und damit das finale Scheitern einer Parteiendemokratie, die vor ihren Bürgern flieht,
weil sie die Macht behalten will, aber nichts richtig
macht!
Das Recht des Volkes
auf Diskursfreiheit, Rechtssicherheit vor Abmahnanwälten und Informationsfreiheit wiegt
bedeutend schwerer als der Verschnitt geistigen
intellektuellen Abfalls hiesiger Promis, welcher
auf Servern versprenkelte Leserschaften findet!
Versuchen Sie lieber die Herzen der Menschen
für Poesie zu öffnen, als sie zu bevormunden
und zu verteufeln und verunglimpfen Sie die Deutschen
nicht!
Die Kultur wurde seit jeher von den Aufsteigern
betrieben und von den Etablierten gefördert.
Damit es weiter Aufsteiger geben kann, braucht
die HarzIVler- Familie geradezu zwingend
einen Zugang zu Wissen. Gerade die auseinanderklaffende Gesellschaft braucht diesen
freien Informationszugang, um armen Kindern
Chancengleichheit zu gewähren.
Der Lesekomfort des Buches, die gesellschaftliche
Diskussion z.B. in Zeitungen wie dieser,
die staatlich verpflichtende Beteiligung von Contentanbietern an
Autorentantiemen können viel bewirken.
Die Generalüberwachung der Gesamtgesellschaft-
interkontinental und das Damokleschwert
der ökonomischen Ruinierung durch fingierte
Urheberklagen ist unzumutbar.
Sie ermöglicht die Ausschaltung aller liberalismuskritischen Intellektuellen und erstickt
den Keim einer vernünftigen nachhaltigen und
schuldenarmen Wirtschaftsgestaltung mit maximalen
Entwicklungsmöglichkeiten und Schutz von Grundrechten, Natur und Wohlstand.
Ihre Generation wurde schon von den Nazis
zum Totalitarismus mißbraucht.
Ihre Generation hat die jungen Männer durch
den totalitären Bildungsfeminismus mißbraucht und
die Abschaffung der staatlichen Schutzrechte
einer hiesigen Bevölkerung durch den faschistoiden
Wahn des Paneuropäismus!!! Sie in ihrer Entgrenzung
der Wahnhaftigkeit vermengen Täter und Opfer,
Liberalismus und Sozialdemokratie, Recht und Wucher.
Bildung ist ein Menschenrecht, Genuß ist Luxus.
Luxus muß bezahlt werden. Poesie, Literatur als Lehrform
mit Anschauungsmaterial muß frei sein, zum Genuss
muß sie bezahlt werden. Wenn das Geschäftsmodell
bisweilen nicht hinreichend funktioniert liegt
das an den streßbedingten schulzeitlichen Erinnerungen und an fehlender Luxusatmosphäre
und Besinnlichkeit, sowie dem Fehlen einer bürgerlich
ritualisierten Genusskultur in der stupiden
protestantisch bis atheistisch funktionalisierten
Konkurrenz-und wettbewerbsentgrenzten Welt.
Es liegt an der marketingstrategischen Dummheit
der VerlegerInnen, die Poesie und Literatur und Film
verramschen, als Sie als Luxus-und Genussmittel
zu definieren, weil Sie selbst nicht daran glauben
und auch nur in den Scheuklappen des Discountkapitalismus ihrer verdummenden Schule
und Hochschule gehirnverstümmelt wurden.
Selbst Schuld!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ignaz Quadratwurzel
Gast
Dass sich die Herausgeber der TAZ nicht schämen, so gegen Grass herzuziehen und dabei auch noch die Aussage „,,(d)em Künstler neidig wie ein Jude, der saubere Christenmenschen sieht..“ einzubringen.
Da weiß man, die wahren Antisemiten sind nicht bei jenen zu finden, die das Leiden der Palästinenser verstehen, sondern die, die wie zu allen Zeiten meinen in einem „Mainstream“ zu schwimmen.
Die Angepassten, die Streber die Mitläufer, denen fällt noch nicht mal von alleine ein, sich eines Bildes vom
„neidischen Juden“
zu entsagen.
Man TAZ, was seid ihr nur erbärmlich.
Dr. rer. Nat. Harald Wenk
Gast
Bei einem wöchentlichen Talk wären leider 2 SPDler unter sich. Die SPD ist in der Politik der Brandstifter als Feuerwehr.
Ich monierte selbst schon öfter das erschreckende Fehlen von "belastbarem" vor allem "Orientierungswissen" (der "Weltenplan" im Gedicht).
Deutschland war mal berühmt für seine "Dichter und Denker".
Das scheint mir der Hauptaspekt im Gedicht zu sein.
Bei Hölderlin und Goethe findet man den "Plan" noch eher dichterisch direkt, nicht 2. Ordnung.
Leider kann auch metaphorisch moralisch von keinem "sauberen" Christen die Rede sein - auch in Nachkriegsgenerationen nicht.
Die "Ökonomie des Geistes" ist derartig "perfekt" von Staat, inklusive SPD, und Wirtschaft auf Dauerhungerleiderniveau mit extremen Prekariariat
gesenkt worden, dass eine soziale Bewegung der Intelllektuellen mit Focus der EIGENEN INTERESSEN(!!!) höchste Priorität hat. Insofern hat Grass als alter PENler den "richigen Riecher".
Alex.andra
Gast
Germany's First Honk
Icke
Gast
Sehr geil... Hätte von mir sein können...
lollerskates
Gast
Der Typ ist ja echt verzweifelt. Ein bitteres Ende für eine Legende.
Karl Grobian
Gast
Weiter so!
Deutschland braucht endlich wieder mehr Dichtung!
Achim
Gast
Hä? Herr Grass, bitte aufhören.