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Ein erhaltenswertes GutPrima Hochschulklima

Wer bestimmt, wer Chef wird? Neben anderen wichtigen Dingen soll den Hochschulen die PräsidentInnen-Wahl (und Abwahl) verwehrt werden. Wäre das so schlimm? Hat die akademische Selbstverwaltung nicht versagt? Ist sie nicht schuld, dass so viele Studierende abbrechen? Sind die Gremien nicht schuld, dass an Unis zu sehr nach Rasenmäherart gespart wurde und es allen schlecht geht, weil nicht gelang, Fächer zu schließen?

Kommentar von KAIJA KUTTER

So in etwa argumentieren die Befürworter der Dräger-Reform. Aber sind viele AbbrecherInnen nicht auch schlicht eine Folge schlechter Betreuungsrelationen? Und kann der Erhalt der Hamburger Hochschullandschaft in seiner Breite nicht auch als kollektive Heldentat angesehen werden? Erst einmal eingestampft, ist ein Institut schnell für immer verloren. Auch ist die inneruniversitäre Demokratie – so sperrig sie sein kann – ein verteidigenswertes Gut. Eine hierarchische Ausrichtung nach oben schlägt auf das Klima in einer ganzen Institution durch und blockiert Motivation, Eigenverantwortlichkeit und Kreativität. Wie sich so etwas anfühlt, ist in Behörden gut zu sehen, wo es teilweise erschreckendes Duckmäusertum gibt. Ach ja. Bliebe das Argument der ProfessorInnen-Bezahlung nach Leistung. Die soll den Hochschulen nützen, nicht umgekehrt. Ein Detailproblem, für das sich andere Lösungen finden lassen als die Zerschlagung der Selbstverwaltung.

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