: Ein absurder Unterricht
„Ich finde, dass die Welt als Ganzes absurd ist …“ Das ist wohl einer der typischsten Sätze von dem rumänisch-französischen Theaterautor Eugène Ionesco, dessen Stücke, die sich keiner Logik und keiner Dramaturgie beugen, immer seltener aufgeführt werden. Neben Samuel Beckett war er der Mitbegründer des absurden Theaters. In seinen Dramen geht es trotz aller Surrealität eigentlich immer nur um das eine: um die Einsamkeit des Menschen und die Bedeutungslosigkeit seiner Existenz. Das englischsprachige Theater „Friends of Italian Opera“ hat sich nun „Die Unterrichtsstunde“ von Ionesco vorgenommen und daraus ein anarchistisches Stück gemacht, bei dem es um eine Schülerin und einen Professor geht. Bei einer Privatstunde steigert sich der Mann nach einem immer aberwitzigeren Frage-Antwort-Spiel in einen scheinbar sinnlosen Monolog hinein. Inszeniert hat das Ganze die Regisseurin Lydia Steier.