: Ein Y in drei Varianten
Y-TRASSE Bahn stellt alternative Routen für die Gleisstrecke zwischen Hamburg, Bremen und Hannover vor
OLAF LIES, SPD
Zur besseren Bahnanbindung der norddeutschen Seehäfen soll bis Ende des Jahres entschieden werden, ob die umstrittene Y-Trasse oder eine Alternativroute gebaut wird. Drei Varianten dafür stellte die Deutsche Bahn am Dienstag in Berlin vor. Ziel ist die Schaffung zusätzlicher Gleise für den wachsenden Güterverkehr von Hamburg und Bremen Richtung Hannover. Nach jahrzehntelanger Kontroverse über das Milliardenprojekt muss der Bund eine Trassenentscheidung gemeinsam mit den drei beteiligten Ländern fällen.
Die bisherigen Planungen für die Y-Trasse sehen den Neubau einer Schnellfahrstrecke von Hannover Richtung Hamburg entlang der Autobahn 7 vor mit Abzweigungen Richtung Bremen und Lehrte. Eine der jetzt vorgestellten Alternativen ist eine Neubaustrecke vom Hamburger Rangierbahnhof Maschen über Soltau nach Celle, ergänzt um einen Ausbau der Strecke Bremen-Soltau. Eine zweite Variante ist der Ausbau der bestehenden Strecke von Hamburg über Lüneburg bis Celle, eine dritte Lösung ist eine Neubaustrecke aus dem Raum Maschen bis nach Unterlüß im Kreis Uelzen.
„Das Ziel der Landesregierung ist es, möglichst viele Güter auf die Schiene zu bringen“, sagte Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD). Gewählt werden sollte nicht die billigste, sondern die volkswirtschaftlich sinnvollste Route, die Umwelt und Anlieger am wenigsten belaste. „Es gibt keine Lösung für Niedersachsen, die nicht die Häfen von Bremen und Wilhelmshaven mit einbindet“, unterstrich Lies. „Nur eine Ertüchtigung von Hamburg nach Hannover ist zu wenig.“
Proteste gegen die Y-Trasse hatte es nicht nur von Anliegern gegeben, sondern auch wegen der immer höher veranschlagten Milliardenkosten. Zuletzt war von rund vier Milliarden Euro die Rede gewesen. (dpa)