Ein Toter und 37 Verletzte: Streik an Mexikos Uni blutig beendet
Mexiko-Stadt (AP) – Bei schweren Zusammenstößen zwischen streikenden Universitätsbesetzern und Streikbrechern sind am Dienstag in Mexiko-Stadt ein Mensch getötet und 37 verletzt worden. Nach Angaben des Rettungsdienstes erlitten mindestens vier Personen Schädelbrüche. Zu den Ausschreitungen kam es an der seit neun Monaten bestreikten Universität von Justo Sierra in Mexiko-Stadt, als rund 200 studentische Streikgegner mit Steinen und Stöcken auf den Campus vordrangen und das Gelände einnahmen.
Wenig später trafen etwa 150 universitäre Sicherheitskräfte ein, die den Streikbrecher bei der Verteidigung des eingenommenen Campus halfen. Dennoch gelang es den streikenden Studenten, das Universitätsgelände bis zum Abend wieder zurückzuerobern. Als daraufhin 400 Bundespolizisten eingriffen, ergaben sich die Streikenden. Drei von ihnen wurden verhaftet, 148 weitere in Gewahrsam genommen.
Der Streik hatte im April nach einer drastischen Erhöhung der Studiengebühren begonnen, die später zurückgenommen wurde.
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