Ein Thementag von dradio und taz: Sehnsuchtsort und Massengrab
Multimedia-Experimente hat die taz einige unternommen, dieses ist besonders: Am kommenden Montag werden wir erstmals mit dem Deutschlandradio Kultur einen gemeinsamen Themenschwerpunkt setzen. Der Sender befasst sich 24 Stunden lang mit dem Mittelmeer zwischen Urlaubsidylle und Flüchtlingstragödie. In Gesprächen, Reportagen, Features und mit Radiokunst geht es um den Sehnsuchtsort der Europäer, der gleichzeitig zum Massengrab für MigrantInnen geworden ist. Die taz druckt an diesem Tag vier Sonderseiten zum selben Thema.
Programmelemente werden wechselseitig übernommen: Beiträge der taz-Redaktion werden von den Hörfunk-Kollegen für das Radio umgesetzt, Sendungen der Deutschlandradio-AutorInnen erscheinen als Printbeiträge in der taz. Die Stärken der verschiedenen Medien wollen wir zu neuen Formaten weiterentwickeln. Auf den Webseiten beider Häuser werden gemeinsame Inhalte multimedial aufbereitet.
Das Deutschlandradio und die taz bündeln in dem Thementag Perspektiven auf einen Ort der Träume und der Traumata. Strände mit erholungssuchenden Touristen werden zum Schicksalsort von immer mehr Flüchtlingen aus Kriegs- und Konfliktregionen: 137.000 kamen bislang in diesem Jahr – mehr als je zuvor.
LeserInnen und HörerInnen erwarten bewegende Geschichten über die Flucht von Familien aus Syrien und dem Kongo, über Urlauber, die sich von der Not anderer belästigt fühlen, und über den Versuch, das Meer für Handel zu öffnen, aber für Schutzsuchende zu schließen. Mit dieser neuen Form der Programmkooperation wollen wir ungewohnte Perspektiven eröffnen, Hintergrundinformationen bieten und die Debatte über ein großes Thema der Zeit stärken. Christian Jakob
Der Themenschwerpunkt Mittelmeer – am Montag, 13. Juli 2015 in der taz und auf Deutschlandradio Kultur
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