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Archiv-Artikel

DAS SOMMERLOCH IN COSTA RICA Ein Tag ohne Krokodil ist ein verlorener Tag

BERLIN taz | Hatten wir nicht für das Sommerloch die Devise ausgegeben: „Unser tägliches Krokodil gib uns heute“? Seit die Sauregurkenzeit ausgebrochen ist, wandert immer irgendwo auf der Welt ein Krokodil durch die Nachrichtenticker. Und auch gestern erreichte uns die sensationelle Meldung, dass es „immer weniger weibliche Krokodile in Costa Ricas Flüssen“ gibt. Die müssen dann wohl im deutschen Sommerloch unterwegs sein – oder genauer im westdeutschen. Denn erinnert das Schicksal der Flüsse Costa Ricas nicht stark an das von ostdeutschen Regionen? Auch da verschwinden bekanntlich zuerst die jungen Frauen und lassen die Männer zurück, die einsam und frustriert durch die Gegend marodieren. Sind Costa Ricas Wasserstraßen also schon bald so etwas wie das ostdeutsche Männerwohnheim Zentralamerikas? Eine traurige Meldung in einer traurigen Zeit.