: Ein Sport für Menschen mit Lebensart
■ betr: Petanque
Sicher hat der eine oder andere davon schon gehört oder es auch während seines Frankreichurlaubs gesehen. Sicher hat er auch daran gedacht, diesen Sport mit den Eisenkugeln, den Boules, mit nach Deutschland zu nehmen und hier bekanntzumachen. Irgendetwas aber hielt ihn dann doch davon ab – bis es in Vergessenheit geriet.
Auch in Berlin wird Petanque gespielt [Zielspiel mit Stahlkugeln; „Ziel“ ist eine Holzkugel. d.Red.] Berlin hat nicht nur Vereine, sondern einen der neun in Deutschland bestehenden Landesverbände.
Und wenn auch die 32. Petanque Weltmeisterschaften 1996 nicht in Berlin, sondern in Essen (in der Grugahalle) ausgerichtet werden, so muß Berlin dennoch wissen, daß es Petanque gibt. Der Ursprung ist auf das Jahr 1910 zurückzuführen, als in La Ciotat, einem kleinen Fischerdorf nahe Marseille, Petanque entstand. Schnell wurde es im Süden Frankreichs bekannt, dann in ganz Frankreich und im Rest der Welt. 1945 sah man die ersten Petanquespieler in Bad Godesberg – es waren französische Soldaten. Nach und nach wurde es in ganz Deutschland bekannt und gespielt. Heute gibt es in Deutschland rund 8.500 Petanque-Sportler mit Lizenz, und (fast) monatlich werden es mehr.
Petanque, so hat es sich bei Kennern herumgesprochen, ist ein Sport für Menschen mit Lebensart. Wer es selbst einmal probiert, der kommt nur noch schwer davon los. [...] Günter Peschel, Nürnberg
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