: Ein Mann und sein Preis
Die Debatte um die Bahn, ihre Preise und das Verhalten ihres Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn hält an. Gestern erklärte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD), höhere Fahrpreise bei der Deutschen Bahn seien auch nach der Verschiebung des Börsengangs unvermeidlich. Die Privatisierung sei sicher eine Hintergrundüberlegung bei der Entscheidung für höhere Preise gewesen, „weil sich der Bahn-Vorstand vorgenommen hatte, 2004 die schwarzen Zahlen zu erreichen“, sagte Stolpe. Es spielten aber auch die höheren Energiekosten eine Rolle. Der Aufsichtsrat müsse nun das Thema abwägen. Er gehe davon aus, dass die Bahn um die Erhöhung „wohl nicht herumkommt“. Nach der Absage des Börsengangs für 2006 hatten Verkehrspolitiker und Fahrgastinitiativen gefordert, die Preiserhöhung zurückzunehmen. Auch die Bundesländer wie etwa Bayern hatten Widerstand angekündigt.