: Ein Mann sieht Rot
Mit Wayne Rooneys Roter Karte legte sich ein Schatten über Englands direkte EM-Qualifikation. Der Angreifer von Manchester United flog nach einem üblen Tritt gegen Miodrag Dzudovic beim 2:2 der Three Lions in Montenegro nur einen Tag nach der Verhaftung seines Vaters vom Platz. Während die Zeitungen im Mutterland des Fußballs Rooney nach dessen zweiten Platzverweis im Nationaltrikot nach dem Ausraster bei der WM 2006 im Viertelfinale gegen Portugal als „Dummkopf“ und „Idioten“ beschimpften, wollte Coach Capello nichts beschönigen: „Ich war überrascht, weil es direkt vor mir passiert ist. Aber die Rote Karte war richtig.“ Der englische Nationaltrainer sieht keinen Zusammenhang zwischen Rooneys Kurzschlussreaktion und dem Verfahren gegen Vater Wayne Rooney senior und Onkel Richie. Beide waren am Donnerstag zusammen mit einem halben Dutzend weiterer Personen in Liverpool wegen des Verdachts verhaftet worden, bei einem Spiel der schottischen Premier League einen Wettbetrug begangen zu haben. „Der Spieler war frustriert wegen der Sachen, die auf dem Platz passiert sind, nicht wegen etwas abseits davon“, sagte Capello. „Es war kein Fehler, ihn aufzustellen“, so der Italiener, „vor dem Spiel wirkte er ruhig und relaxed, hat dann aber diesen dummen Fehler gemacht.“ In Englands Gruppe verpasste derweil die Schweiz unter Trainer Ottmar Hitzfeld die EM.