■ Kommentar: Ein Lied, zwo, drei ...
SPD, CDU, GAL, ja selbst FDP! Bitte im Kreis aufstellen, schön an die kleinen Patschehändchen nehmen und dann singen: Oh wie schön, daß es die Statt Partei gibt – was Besseres konnte uns gar nicht passieren! Sind wir nicht toll? Sind wir nicht schön! Undsoweiterundsoweiter.
Ist doch wirklich ein Grund zum Feiern. Besseres als das plötzliche Auf- und nicht ganz so schnelle Abtauchen der einstigen „Wählervereinigung“ konnte Hamburgs Alt-Parteien doch gar nicht unterkommen. Alle paar Wochen ein neuer Beweis dafür, daß Sozi-Filz, Unionsstarre, pseudoliberales Geeiere oder grünalternative Flügelei so schlimm doch gar nicht sind.
Guckt Euch doch die Statt Partei an, dann wißt ihr BürgerInnen vielleicht zu schätzen, was ihr an uns habt. Von wegen Parteienverdrossenheit. Da lachen doch die Hühner.
Halt! Stopp! Was schreibste denn da wieder?, werden an dieser Stelle die Statt-Vorständler aufjaulen und ihr Lied anstimmen: Man kann doch von uns nicht zu viel verlangen! Wir sind doch noch so jung! Müssen uns doch erst mal einfinden in die schwierige Rathaus-Materie! Und die paar Austritte, das sind doch nur die Enttäuschten, die die kein Amt abbekommen haben, die notorischen Nörgler. Wir tun doch unser Bestes!
Kennen wir schon. Seit eineinhalb Jahren. Jedesmal der gleiche Singsang. Und wir können ihn deshalb nicht mehr hören. Eine Partei, die Regierungsverantwortung trägt, muß sich allmählich mal eine neue Strophe ausdenken.
Unsere Empfehlung: Sag' zum Abschied leise Servus!
Uli Exner
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