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Ein Ehrentag für Maggie

Dublin (taz) — Heute ist Margaret- Thatcher-Tag — zumindest auf den Malwinen. Die Bezirksregierung der Inselgruppe, die im britischen Sprachgebrauch „Falklands“ heißt, hatte lange über eine passende Ehrung für die ehemalige britische Premierministerin nachgedacht.

Am 14. Juni jährt sich nämlich zum zehnten Mal das Ende des Malwinenkriegs, den Thatcher mit Argentinien um die britische Kolonie angezettelt hatte. Zwar haben die Insulaner bereits die Halbinsel, auf der die britischen Truppen damals gelandet sind, nach ihr benannt, aber das reichte nicht. So erhielt sie nun einen eigenen Feiertag, der an ihren bisher einzigen Besuch vor genau neun Jahren erinnern soll — sieben Monate nach dem Malwinenkrieg.

Die Stippvisite blieb damals freilich aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen bis zur letzten Minute geheim. Die Lokalreporter wurden unter einem Vorwand zum Flughafen gelockt. „Sie hatten den Schock und die Geschichte ihres Lebens, als Margaret Thatcher dann mit Denis aus der Maschine stieg“, erinnert sich Rex Hunt, der damalige Gouverneur der Inseln. Er reagierte begeistert auf die Nachricht des Ehrentags: „Das ist wunderbar. Unabhängig von ihrer Politik werden die Bewohner der Falklands Frau Thatcher immer als ihre Retterin ansehen“, sagte Hunt. „Dank des Margaret- Thatcher-Tags wird sie in der Erinnerung ewig weiterleben.“ Noch lebt sie aber nicht nur in der Erinnerung. Zur viertägigen „Befreiungsfeier“ im Juni wird sie höchstselbst erscheinen und an einer Gedenkmesse, einer Kranzniederlegung, einem Empfang sowie einem Freudenfeuerwerk teilnehmen. Selbstverständlich wird sie auch die Thatcher-Halbinsel besuchen. Obwohl die Ehre eines persönlichen Feiertages bisher noch keinem britischen Premierminister zuteil wurde, bleibt Thatcher bescheiden. Sie informierte nicht einmal ihre engsten Vertrauten davon. Einer von ihnen sagte: „Gütiger Gott. Sie hat es nicht mal erwähnt. Ich bin sicher, sie ist darüber hoch erfreut. Splendid.“ Ralf Sotscheck

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