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Archiv-Artikel

Ein Bild wie in „Bild“

betr.: „An Westfälischen genesen“, taz ruhr vom 22.10.04

Der Artikel zeigt deutlich, dass sich der Verfasser weder mit der dort an den Pranger gestellten Westfalen-Initiative noch mit dem dort als „umstritten“ bezeichneten Gutachten jemals inhaltlich befasst hat. Die Überschrift ist geschmacklos, zum Foto ist anzumerken, dass der Umgang mit Trachten den Mitgliedern, Vorständen und Geschäftsführungen von Stiftung und Verein Westfalen-Initiative nicht vertraut ist. Beides zusammen verfolgt offensichtlich den Zweck, Stiftung und Verein Westfalen-Initiative in die völkisch-reaktionäre Ecke zu stellen. Mit solchen Suggestionen arbeitet sonst ein bekanntes Massenblatt, von dem in unseren Kreisen schon lange gesagt wird, dass es lügt.

Fakt ist, dass die Westfalen-Initiative bei dem Verwaltungswissenschaftler Prof. Jörg Bogumil ein Gutachten in Auftrag gegeben hat, die diskutierten Modelle auf Machbarkeit und Einsparungspotenziale hin zu prüfen. Ergebnis: Alle Vorschläge haben umfangreiche Zentralisierungen und die Schaffung von Mammutbehörden zur Folge, sparen aber keinen Cent ein. Niemand spricht davon, dass das Ruhrgebiet keine gemeinsamen Probleme hätte, die nicht auch gemeinsam gelöst werden sollten. Neue Verwaltungsgrenzen lösen aber per se keine Probleme; moderne institutionelle Lösungen sind von solchen Vorstellungen weit entfernt. Die taz täte gut daran, sich hier nicht zur Erfüllungsgehilfin der Karriereorientierungen bestimmter Politiker im Ruhrgebiet zu machen.

NIELS LANGE, Geschäftsführer der Westfalen-Initiative