: Ecuador fahndet nach Expräsident
QUITO dpa ■ Der Oberste Gerichtshof Ecuadors hat Haftbefehl gegen den geflüchteten früheren Präsidenten Jamil Mahuad (51) erlassen. Dem im Januar gestürzten Staatschef werde Verfassungsbruch vorgeworfen, berichteten lokale Medien am Donnerstag (Ortszeit). Auch die frühere Wirtschaftsministerin Ana Lucia Armijos sei zur Festnahme ausgeschrieben worden. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft befassen sich mit der Zwangsschließung aller Banken des südamerikanischen Landes für neun Tage im März 1999 und der Einfrierung aller Guthaben. Etwa drei Millionen Menschen hatten damals ihre Ersparnisse verloren. Nach Informationen aus Mahuad nahe stehenden Kreisen lehrt der frühere Präsident inzwischen an der US-Elite-Universität Harvard. Armijos arbeite bei der Weltbank in Washington. Ecuador leidet unter der schwersten Wirtschaftskrise seit Ende des 19. Jahrhunderts.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen