EUROPAWEIT SCHRECKLICH NETTE FAMILIEN: Keimzelle Horror

WIESBADEN/TALLINN dpa/epd/taz | Der sehr gute Filmemacher Michael Hanecke stellte einst fest, Familie sei wie ein Kübel Scheiße, dessen Inhalt ein Leben lang an einem herunterlaufe. Nichts anderes verheißen die Meldungen mit Schwerpunkt Brutpflege, die uns gestern über die Ticker erreichten. Im Saarland etwa erwartet Kinder sehr eingeschränkte elterliche Zuwendung, denn dort werden sie laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich mehr als 45 Stunden in der Woche in einer Kita geparkt. Andererseits und Hanecke zu Ende gedacht: besser im Heim als im bekackten Daheim. Letzteres verließ jüngst im estnischen Toila fluchtartig ein 43-Jähriger mit seiner zehnjährigen Tochter. Der betrunkene Vater setzte die Kleine ans Steuer und ließ sich von ihr durch die Gegend kutschieren. Polizisten fiel der kindliche Fahrstil auf, sie übergaben das Mädchen der Mutter. Ob die Geschichte gut ausgeht, darf bezweifelt werden.