: EU hinterfragt Kohlekompromiss
BRÜSSEL dpa ■ Die EU-Kommission wird voraussichtlich einen wichtigen Teil des deutschen Kohlekompromisses infrage stellen. 1998 sei bei der Bergbau-Fusion zur Steinkohle AG nach derzeitiger Erkenntnis eine illegale Beihilfe geflossen, verlautete gestern aus Kommissionskreisen in Brüssel. Möglicherweise müsse die Essener RAG AG an die Bundesregierung rund 250 Millionen Mark zahlen. Eine endgültige Entscheidung wird Ende September erwartet.
Bei der Fusion waren die letzten deutschen Zechen zur Deutschen Steinkohle AG verschmolzen worden. Die RAG hatte dabei für die Saarbergwerke einen symbolischen Preis von zwei D-Mark gezahlt. Das Unternehmen war aber ungefähr eine Milliarde Mark wert gewesen.
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