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Archiv-Artikel

EU-Signal an Türkei: „Ja, aber“

ISTANBUL afp ■ Die EU hat bei der Europa-Bewerbung der Türkei drei wesentliche Schwachpunkte festgestellt. Die EU sehe es als Problem an, dass religiöse Minderheiten in der Türkei nach wie vor nicht zufrieden stellend behandelt würden, dass die Justiz nicht unabhängig genug sei und dass Gesetze zur Verbesserung der Menschenrechtslage mangelhaft umgesetzt würden, berichteten Vatan und Cumhuriyet gestern übereinstimmend. Dies gehe aus Entwürfen für den neuen Türkei-Bericht der EU-Kommission hervor, der die Grundlage für die Entscheidung über den Beginn von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei im Dezember bilden wird. Beide Zeitungen meldeten, es zeichne sich ein „Ja, aber“ aus Brüssel ab. So sei es möglich, dass die EU die Reformen in Ankara lobe, den Beginn von Verhandlungen aber trotzdem verweigere.