Derzeit sieht es nach einem Sieg der Tories aus. Aber es kann auch anders kommen – mit teils kuriosen Folgen für den Brexit. Drei Szenarien.
Der Brexit birgt Risiken. Aber er eröffnet auch Chancen für die EU, sagt Bremens frühere Grünen-Vorsitzende Henrike Müller
Mit dem Brexit-Ergebnis habe er sein politisches Ziel erreicht. Mit dieser Begründung kündigt Farage seinen Rücktritt an. Diesmal auch wirklich endgültig.
Die erste Erklärung der 27 EU-Staaten zieht eine Grenze. Verhandlungen sollen aber erst starten, nachdem der britische Austrittsantrag eingereicht ist.
Die EU-Befürworter liegen laut einer Umfrage bei 52 Prozent, das Brexit-Lager kommt auf 48 Prozent. Das Pfund stieg auf ein Jahreshoch gegenüber dem Dollar.
Berlin hat Angst davor, dass die Briten die EU verlassen. Regierung und Parteien mischten sich trotzdem nicht in den Wahlkampf ein – oder gerade deswegen.
Seit Jahrzehnten kämpfen britische Politiker für einen Austritt aus der EU. Nun sieht es so aus, als könnten sie Erfolg haben. Schuld sind ihre Gegner.
Die bange Frage: Wird Schottland erneut über die Unabhängigkeit abstimmen, wenn der Brexit kommt? So richtig traut sich niemand an das Thema.
In der Hafenstadt Bristol gehen die Meinungen zum Brexit hin und her – einige sind dagegen, viele haben die britische Politik längst abgeschrieben.
Brüssel ist weit: In Leicester, der Stadt des englischen Fußballmeisters, ist eine klare Haltung zur EU-Mitgliedschaft selten.
Der Süden des Landes möchte in der EU bleiben. Denn das ist auch im Urlaub praktischer. Arbeitslosigkeit und Billigjobs sind dort die Ausnahme.
Im Juni entscheiden die Briten über ihren EU-Austritt. In Cornwall mischt sich eine diffuse Antipathie gegen Ausländer mit EU-Skepsis.
Menschen und Waren haben die Hafenstadt reich gemacht. Doch weder Migranten noch die EU sind in Dover derzeit willkommen.
Juncker ist traurig, sonst geschieht nichts: Die EU-Kommission redet die Niederlage klein und will am Abkommen mit der Ukraine nicht rütteln.
Die Niederlande hätten der Ukraine ein Zeichen der Solidarität senden können. Doch die Abstimmung war ein Muskelspiel gegenüber der EU.
Der Volksentscheid über den möglichen Austritt aus der EU ist das Thema des Jahres auf der Insel. Cameron will in jedem Fall Premierminister bleiben.
Tritt Großbritannien aus der EU aus? Es wäre die schwerste Krise für das Bündnis. Premier Cameron steht unter Druck – nicht zuletzt in den eigenen Reihen.
Das Land lehnt eine engere Zusammenarbeit mit den Polizei- und Justizbehörden der EU ab. 53,1 Prozent der Dänen stimmten dagegen.
Labourchef Jeremy Corbyn wird nicht für den Austritt seines Landes aus der EU werben. Er will sich lieber für die Rechte der Arbeitnehmer einsetzen.