: EU-Gericht rügt Türkei
STRASSBURG afp ■ Die Türkei ist am Dienstag vom Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg wegen Verstoßes gegen die Meinungsfreiheit gerügt worden. Türkische Richter hatten einen prokurdischen Autor wegen „separatistischer Propaganda“ zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das Gericht in Straßburg gab jetzt dem 72-jährigen Verfasser Recht, der in einem Essay über die blutige Unterdrückung von Kurden im Osten der Türkei geschrieben hatte. Der Gerichtshof wies zugleich die Regierung in Ankara an, dem Kläger 7.500 Euro Schadenersatz zu zahlen. In dem Essay hatte der Autor Zeitungsartikel zitiert, in denen von der „Gründung eines Kurdenstaates“ die Rede war.