ELEKTRO BALKAN SOUNDCLASH : Falafel in Manhattan
Was passiert, wenn sich der „Hotstepper“ auf eine Hochzeitsfeier im Nahen Osten verirrt? Was käme heraus, wenn DJs aus der Bronx mit den Beatschmieden von Beirut, Kairo oder Marrakesch gemeinsame Sache machen würden? Und wie klingt es, wenn sich eine Blaskapelle vom Balkan auf einem Techno-Rave in Tel Aviv ein paar Ecstasy-Pillen einwirft?
Die Antwort geben Balkan Beat Box auf ihrem Album „Blue Eyed Black Boy“. Darin reichert das Trio aus New York ihren urbanen Melting-Pot-Sound mit nahöstlichen und Balkanklängen an: Big Apple meets Falafel und Cevapcici.
Drei Israelis bilden Balkan Beat Box: Saxofonist Ori Kaplan, Produzent Tamir Muskat sowie MC Tomer Yosef. Ihr Album entstand in Tel Aviv, Wien und Belgrad, wo der Flügelhornist Jovica Ajdarevic einigen Tracks eine waschechte Balkannote verpasste. Und auf dem Stück „Smatron“ lässt der Gnawa-Musiker Hassan Ben Jaafar die Elektrobeats nach seiner Santir-Laute tanzen.
Der Youtube-Clip zu „War Again“ zeigt die Musiker als Comic-Figuren, die vor einem bulligen und bewaffneten Armytypen fliehen. Sieht nach Wehrdienstverweigerung aus.
Balkan Beat Box: „Blue Eyed Black Boy“ (NatGeo)