: Dürftige Behauptungen
betr.: „Krisenstimmung beim Sozialforum“, taz vom 21.4.2004
[...] 1. Wenn in dem Artikel vom 20.4.2004 der Eindruck entstanden sein sollte, dass es eine engere Zusammenarbeit zwischen Attac und PDS gäbe, dann ist das sicherlich falsch. Lediglich unser AK Privatisierung [...] hat engere Kontakte mit dem PDS-Stadtrat Jörg Detjen, der in diesem Attac-AK auch partiell mitarbeitet. Ansonsten gibt es bei Attac-Köln kaum bis kein Kontakte zur PDS.
2. Es sollte ebenfalls nicht der Eindruck erweckt werden, als ob die „Auseinandersetzung“ im Sozialforum etwas mit der Rivalität zwischen PDS und dem Wahlbündnis „Gemeinsam gegen Sozialraub“, im Vorfeld der Kommunalwahl zu tun hätte. Für mich [...] geht es bei dem Konflikt um das Sozialforum im Wesentlichen um die Frage, ob ein Sozialforum ein „offener Bereich für Diskussionen und Absprachen unterschiedlicher Personen, Gruppen und Initiativen“ ist – und das ohne Ausgrenzung – oder ob es eine Gruppe mit dem Namen „Kölner Sozialforum“ ist, die Forderungen an die Politik stellt, die in der Breite der Bewegung, die ein Sozialforum repräsentieren sollte, nicht konsensfähig sind, und die sich somit verhält wie jede andere beliebige linke Gruppierung in Köln.
3. Es stimmt, Anfang 2003 haben eine Handvoll Attac-MitstreiterInnen die Initiative ergriffen, Personen und Gruppen angesprochen, was dann letztendlich zur Gründung des Kölner Sozialforums führte. Auch wenn sich Attac jetzt, wie viele andere Gruppen und Initiativen, personell aus dem „Kölner“ Sozialforum zurückgezogen hat, verstehen wir uns trotz alledem als Teil der Sozialforumsbewegung – sowohl lokal in Köln als auch global. [...]
HEINRICH PIOTROWSKI, Köln
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