: Druck-Schlichtung begonnen
München (dpa) - Drei Tage nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen in der BRD-Druckindustrie hat gestern in München das Schlichtungsverfahren begonnen. Die Tarifpartner und der Schlichter - der Präsident des Bundessozialgerichts in Kassel, Heinrich Reiter - gingen „mit Optimismus“ in die Gespräche. Die sachlich geführten, aber schwierigen Gespräche würden bis in die Nachtstunden dauern, hieß es am gestrigen späten Nachmittag. Der erste Abschluß in der Metallindustrie über die Einführung der 35-Stunden-Woche im Tarifbezirk Nordwürttemberg/Nordbaden habe Signalwirkung, betonte Reiter. Ein Sprecher der IG Medien meinte aber, der Metall-Abschluß könne „nicht einfach abgeschrieben werden“. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie die Einführung der 35-Stunden-Woche. Die Arbeitgeber haben bisher 5,1 Prozent angeboten und weitere Arbeitszeitverkürzungen vor 1993 abgelehnt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen