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Drogenberatung wieder geöffnet

■ DROBS für 275.00 Mark renoviert / An sechs Tagen warmes Essen

Kochen für JunkiesMauritia Hetzer

Gestern öffnete das Cafe der Drogenberatungsstelle (drobs) in der Bauernstraße nach sechs Wochen Renovierungspause wieder seine Pforten. 275.000 Mark hatte der Senat für neue Sanitäranlagen, eine neue Küche für Anstrich und einen Fußboden zur Verfügung gestellt. Jetzt kann die Drobs neben ihren offenen Beratungen für Abhängige und medizinisch ambulante Betreuung auch wieder warmes Essen für 2,50 Mark und heißen kaffee für 40 Pfennige anbieten. 120 Abhängige nutzen pro Tag das Angebot, für ein paar Stunden von der harten Szene „am Eck“ auszuruhen. „Wir haben aber hier unsere Regeln, an die sich jeder halten muß. Keine Drogen, keine Dealereien und keine Gewalt.“ Anton Bartling, Leiter der Drobs, ist für klare Verhältnisse. „Wer sich daran hält, ist willkommen, alle anderen fliegen raus.“

Das Angebot richtet sich vor allen Dingen an diejenigen auf der Scene, die sich ihren Alltag etwas erleichtern wollen. Ein hochgestecktes Ziel, denn der Druck wird immer größer. „Neuerdings haben wir auch viel mit Koks zu tun, das vor allem in Verbindung mit Methadon genommen wird.“ 21 MitarbeiterInnen arbeiten derzeit in der Drobs, und die Arbeit wird immer härter. Die pädagogischen Kräfte arbeiten auch in Bremen-Nord und ab Januar in der Ölmühlenstraße am Brill. Auch im Bremer Westen soll eine Beratung aufgebaut werden. mad

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