■ Dritte Welt: SPD will Kaffeesteuer
Bonn (AFP) – Zum Welternährungstag hat die SPD-Bundestagsfraktion von der Bundesregierung eine Aufstockung der Entwicklungshilfe für das nächste Jahr um eine Milliarde Mark gefordert. Das Geld sei leicht durch Kürzungen etwa im Verteidigungsetat aufzubringen, sagten der entwicklungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Ingomar Hauchler, und der agrarpolitische Sprecher, Horst Sielaff, gestern in Bonn. Auch durch die Kaffeesteuer kämen pro Jahr zwei Milliarden Mark in die Bundeskasse. Es könne nicht angehen, daß die Bundesregierung beim Umweltgipfel in Rio de Janeiro ankündige, sie werde den Anteil der Entwicklungshilfe schrittweise auf 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts anheben und die Mittel im nächsten Haushalt sogar von 4,9 auf 3,4 Prozent kürzen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen