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Dringendes Warnsignal: Turteltäubchen gefährdet

Foto: Turtelfoto: dpa

Ruckedigu! Schreck, lass nach! Noch sieht man sie allerorten: im Frühling im Park, im Sommer im Freibad, im Herbst in der U-Bahn, im Winter im Café. Überall halten sie linkisch Händchen, schauen sich tief in die feucht schimmernden Augen und stecken sich gegenseitig den roten Waschlappen in den Hals – die Turteltäubchen. Doch jetzt kommt ein dringendes Warnsignal aus London. Die Turtelschutzorganisation Birdlife hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass der Bestand in den vergangenen 16 Jahren um mehr als 30 Prozent zurückgegangen sei. Die Turteltäubchen hätten nun den offiziellen Status „gefährdet“. Dabei wäre das drohende Aussterben verliebter Pärchen in der Öffentlichkeit aus ästhetischer Sicht durchaus ein Gewinn, ist es doch meist äußerst peinigend, den Turteltäubchen bei ihrem schmachtenden Schnäbeln und blödsinnigen Betatschen zusehen zu müssen. Aus Gründen der Arterhaltung aber sollte es die Turteltäubchen dann doch weiter geben. Vielleicht müsste ihnen mal jemand den entscheidenden Schubs geben und erklären, was beim Turteln hilft: Einfach mehr vögeln!

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