piwik no script img

Drei Konsequenzen-betr.: Golfkrieg, deutsche Finanzierung von Kriegsverbrechen

betr.: Golfkrieg, deutsche Finanzierung von Kriegsverbrechen

[...] Als Steuerzahler werde ich unfreiwillig, aber automatisch zur Finanzierung dieses Krieges und damit zur Komplizenschaft von Völkermord und Kulturvernichtung herangezogen, und zwar durchaus nicht mit Bagatellbeiträgen [...]. Damit läßt sich schon beträchtliches Unheil und Unrecht anrichten. Und mit großer Wahrscheinlichkeit wird es nicht einmal bei diesem Beitrag bleiben.

Daraus ergeben sich für mich drei Konsequenzen:

1.Ich protestiere mit allem Nachdruck dagegen, daß die Deutschen auf diese Weise schon wieder in Kriegsverbrechen hineingezogen werden. Ich persönlich würde dieses Geld viel lieber für humanitäre Zwecke oder den Wiederaufbau der Ostprovinzen angelegt sehen.

2.Ich bitte, die von den Folgen dieses entsetzlichen Krieges betroffenen Völker um Verzeihung und verspreche, daß ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten um Wiedergutmachung der mir aufgezwungenen Schuld bemühen werde.

3.Ich bitte alle diejenigen, die sich von den hier geäußerten Gedanken angesprochen fühlen, in Zukunft möglichst viel Geld für Spenden, vor allem für die Golfkriegsopfer und andere wohltätige Zwecke, aber auch für Werbungskosten und ähnliches auszugeben, um es auf diese Weise der Kriegssteuer zu entziehen. Machen wir uns möglichst arm, damit uns die Friedensverräter, Kriegsgewinnler und sonstigen Geschäftemacher möglichst wenig plündern und zu Komplizen ihrer Verbrechen machen können!

Geben wir unser Geld lieber für die Linderung von Not, Elend und Hunger, bevor es uns für die Finanzierung von Mord, Zerstörung und anderen Kriegsverbrechen ohnehin genommen wird! Thomas Axelsen, Neumünster

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen