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Drei Fragen an unsere taz.lab-PatinDrei Antworten

Foto: privat

taz: Was bedeutet meinland für Sie?

Judyta Smykowski: Gar nicht so einfach zu sagen. Ich habe nämliche polnische Wurzeln und einen polnischen Nach­namen. Deswegen höre ich auch immer wieder Kommentare wie: „Oh, Sie sprechen aber gut Deutsch“. Das verwirrt mich. In meinland spielt es keine Rolle, wie ein Name klingt. Da würde man keine Schubladen aufmachen. Man würde auch Farbige nicht fragen: „Wo kommst du denn eigentlich her?“ Man akzeptiert einfach, wenn sie sagen, ich komme aus Berlin, Hamburg oder sonst woher.

Leben wir in einer inklusiven Gesellschaft?

Wir sind auf dem Weg dahin, aber wir haben noch jede Menge zu tun. Gerade in Schulen gibt es noch Hetze. Eltern von Kindern haben zum Beispiel Angst, dass ihr Kind dadurch langsamer lernt. Rücksichtnahme wird als etwas Negatives gesehen. Und dann gibt es natürlich noch die Frage, ob behinderte Kinder überhaupt geboren werden.

Woran müssen wir arbeiten?

Wir müssen das Gute sichtbar machen. So ein Kongress wie das taz.lab ist eine gute Möglichkeit dafür. Ich komme da gerne hin, beantworte Fragen, sodass andere ihre Berührungsängste abbauen können. Das muss einfach normaler werden. Die wenigsten Menschen haben behinderte Menschen in ihrem Freundeskreis.

Interview Paul Toetzke

Judyta Smykowski,Jahrgang 1989, arbeitet als Texterin und Referentin beim Berliner Sozialhelden e. V. und schreibt regelmäßig für die taz, unter anderem die taz.Kolumne „Rollt bei mir“ .

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