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Drei Fragen an einen unserer taz.lab PatenDrei Antworten

Foto: Foto:Karsten Thielker

taz: Wie kann man Demokratie fördern?

Resa Memarnia: Alle gesellschaftlichen Kräfte müssen ihren Teil dazu beitragen, Demokratie mit Leben auszufüllen: der Staat kann Mittel für die Zivilgesellschaft bereitstellen, den juristischen Rahmen abstecken. Parteien können sich mit Themen beschäftigen, ohne dabei die Institutionen der Demokratie – Medien inbegriffen – anzugreifen. Wir sollten viel stärker auf die Vorzüge demokratischer Gesellschaften blicken. Aktuell werden wir Zeuge, wie autoritäre Systeme die Freiheit des Einzelnen beschneiden; das sollte uns eine Mahnung sein!

Was bedeutet offene Gesellschaft für Sie?

Gleicher Zugang für alle zu den Ressourcen der Gesellschaft: Bildung, Wohnraum, soziale Absicherung. Nicht entscheidend ist, dass alle den gleichen Anteil abbekommen, aber eine Grundsicherung, die ein Mindestmaß abdeckt, ohne Menschen von elementaren gesellschaftlichen Bereichen, auszuschließen. Unabdingbar ist auch der Zugang, den diese Gesellschaft neuen Mitgliedern zugesteht. Offene Gesellschaften sind einladend: die Neugier auf neue Einflüsse sind wichtiger als das Bewahren von Altem.

„Meinland für Sie ist …?

Ein Acker oder ein Feld, das ich mit Blumensamen und Nutzpflanzen bestelle.

Interview Mareike Barmeyer

Resa Memarnia, Jahrgang 1976, Referent der Bundeszentrale für politische Bildung; Mitglied im Beirat der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

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