Doppelmordj: „Markus mochte mich auch nicht“
■ Mutter und Sohn tot / Stiefvater flüchtig
Bei einem Doppelmord in Bremen sind eine 40 Jahre alte Frau und ihr 15-jähriger Sohn getötet worden. Tatverdächtig sei der 55 Jahre alte Lebensgefährte der Frau, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Der flüchtige Mann wird per Haftbefehl gesucht.
Hinweise deuteten auf eine Beziehungstat. Die genaue Todesursache stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest. An der stark verwesten Leiche des Jungen seien jedoch Kopfverletzungen festgestellt worden, hieß es. Als ungefähre Tatzeit nannte die Bremer Staatsanwaltschaft den 5. oder 6. Juli.
Am Tatort wurde den Angaben zufolge ein vom 6. Juli datierter Brief des mutmaßlichen Täters gefunden. Darin soll er den Mord an der Frau eingeräumt haben. Außerdem schrieb er, die Frau und er hätten sich in der vergangenen Zeit in „kleineren Streitigkeiten verloren“. Zu dem Jungen merkte er an: „Markus mochte mich auch nicht.“ Ferner soll der Mann in dem Brief einen möglichen Selbstmord angedeutet haben. Die Staatsanwaltschaft geht allerdings davon aus, dass der Mann noch lebt.
Die Leichen der beiden Opfer waren in einer Wohnung im Bremer Stadtteil Kattenturm gefunden worden. Der leibliche Vater des Jungen hatte sich Sorgen gemacht, weil er von seinem Sohn nichts mehr gehört hatte. Er benachrichtigte die Polizei, die dann die Wohnung öffnete.
dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
