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Doppelmord mit Suizid

■ Bremer erwürgte seine zwei Kinder, erhängte sich dann selbst

Ein 54 Jahre alter Bremer hat seine siebenjährige Tochter und seinen neunjährigen Sohn erwürgt und sich dann selbst erhängt. Ein Freund des Mannes fand die tote Familie am Mitwoch abend.

Einen Abschiedsbrief fand die Polizei nicht, über die Motive kann nur spekuliert werden. Dem Amt für soziale Dienste war bekannt, daß der Mann Alkoholprobleme hatte. Nach dem Tod seiner Frau vor zwei Jahren betreute er allein die Kinder. Das Amt für soziale Dienste versicherte gestern, daß die Kinder bei ihrem Vater gut aufgehoben waren und „keine Anzeichen von Verwahrlosung“ zu bemerken waren. Im vergangenen Jahr lernte der Mann eine Frau aus dem Drogenmilieu kennen, um die er sich sehr intensiv gekümmert haben soll. Vor rund fünf Monaten hatte sich die Frau jedoch von dem Frührentner getrennt, was er nur schwer verkraftet habe. Wie das Amt mitteilte, soll der Mann außerdem vor kurzem erfahren haben, daß er unheilbar krank war. Vielleicht wollte er seinen Kindern ein Leben im Heim ersparen.

Die Polizei läßt alle drei Leichen obduzieren. Da die erdrosselte Tochter im Ehebett gefunden wurde, wird sie auf eventuellen sexuellen Mißbrauch hin untersucht werden. Laut Polizeipressestelle gibt es jedoch auf ein derartiges Verbrechen keinerlei Hinweise. fok

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