piwik no script img

Doping im Skilanglauf"Dieselbe alte Scheiße"

20 Trainer werfen dem russischen Verband systematisches Doping im Langlauf vor: Man teste sogar Sieger nicht. Doch die Verantwortlichen wollen erst nach Olympia handeln.

Einer von lediglich vier Wettkämpfen in dieser Saison mit Dopingkontrollen: Val die Fiemme. Bild: ap

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

2 Kommentare

 / 
  • WW
    Wilhelm Westerkamp

    @Oberhart: Ich kann ihnen nur beipflichten, was sie

    zum Thema "Doping" im Langlauf und im Allgemeinen

    dazu geschrieben haben. Meine erweiterte Aussage dazu ist: Es wird nicht über Doping gesprochen, sondern praktiziert.Die Zahl derer, die erwischt werden, liegt im internationalen Sport, ohnehin bei indiskutablen 1.7%. Da kann dann Herr Rogge wieder bestätigen, wie "sauber" der olympische Sport doch ist. Ich glaube, dass das IOC eine "kriminelle Vereinigung" ist, die das "Dopen" hinter ver-

    schlossen Türen, klammheimlich duldet. Herr Rooge, ist nicht nur Chef der olympischen Gesellschaft, sondern auch Arzt. Hat er da als Mediziner in Bezug auf "Doping", nicht irgendwelche Gewissensbisse? Das wird Herr Rooge, nur für sich, im stillen Kämmerlein beantworten können.

  • O
    Oberhart

    Mal ganz davon abgesehen, dass der Kampf gegen Doping ohnehin verloren ist, wenn nicht einmal die Sieger nach dem Wettkampf getestet werden, was ist dann in der Vorbereitung los?! Die Zahl der Trainingskontrollen hat sich unter Saubermann Jacques Rogge ohnehin halbiert, gesamtsportlich gesehen. Dass man in einigen Sportarten aber gleich ganz darauf verzichtet... Wenn das wirklich so ist, dann darf man geflissentlich davon ausgehen, dass wirklich kein Langlaufteam ungedopt ist. Wäre ja fahrlässig auf die Mittelchen zu verzichten.

     

    Hauptsache bei Olympia sind wieder ein paar Athleten mit der unvorteilhaften Mischung aus Gier, Dummheit, Trainingsrückstand und einem schlechten Ärzteteam dabei, damit sich Herr Rogge in seiner Antidopingarbeit bestätigt sehen und feiern lassen kann.

     

    Das dumme Pack feiert seine Dopinghelden. Und während Linksintellektuelle einem unter die Nase reiben, wie dopingverseucht doch der amerikanische Ballsport ist, wird der dicke Gewichtheber zum Nationalhelden, weil er so toll weinen kann...

     

    Die öffentlich-rechtlichen Sender berufen sich auf ihre tolle Aufklärungsarbeit im Bereich Doping, strahlen ihre Dopingreportagen aber grundsätzlich zu Zeiten aus, wo sie ganz sicher niemand, der einer geregelten Arbeit nachgeht sehen kann.

     

    Aber was soll man sich aufregen. Seit diesem Jahr kann man die Dopingsünder ja schließlich in HD abfeiern...