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■ DonaustädteIn und um Ulm

Die Bürgermeister von 15 Donaustädten, von Donaueschingen über Ulm, Regensburg, Linz, Bratislava, Budapest, Vukovar, Novisad, Turnu Severin, Ruse bis zum rumänischen Galati im Mündungsdelta des Stromes, werden am 4. Juli in Ulm eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen. Diese fußt auf der europäischen Charta für den Donauraum. Eine Willenserklärung zu grenzüberschreitender Zusammenarbeit, vor allem in den Bereichen des kulturellen Austausches, der Begegnung der jungen Generation, des Tourismus und der wirtschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit.

Eingebettet ist diese Erklärung in ein großes Donaufest vom 3.–12. Juli. Einen Teil der Eintrittsgelder wollen die Städte Ulm und Neu- Ulm zum Wiederaufbau der zerstörten Stadt Vukovar Donau abwärts fließen lassen. Eröffnet wurde das Festival am 3. 7. auf dem Münsterplatz vom Friedenspreisträger György Konrád, derzeit Chef der Berliner Akademie der Künste. Thema: die Bedeutung der Donaustädte als zukünftiges Netzwerk.

In den folgenden zehn Tagen werden rund 800 KünstlerInnen aus nahezu allen Donaustaaten an dieser Großveranstaltung teilnehmen. Das Programm ist eine Mischung aus Information und Vergnügen, Kunst und Folklore, Augen-, Ohren- und Gaumenfreuden. Einen Schwerpunkt bildet die Musik: Zwischen Blasmusik und Avantgarde ist alles vertreten, Operettenschlager, Zwölftonreihen, Klassik, Jazz, Musik der Sinti und Roma, Donau-Rock. Höhepunkte sind am 8. 7. (Reithalle, 20 Uhr) „Literatur und Musik aus Novi Sad“, eine Veranstaltung mit dem serbischen Autor Aleksandar Tišma und mehreren Komponisten und Formationen aus der Hauptstadt der Vojvodina; am 9. 7. die „Nacht der Zigeunermusik“ (Donauuferbühne Ulm, 21 Uhr) und am 11. 7., selber Ort, selbe Zeit, die Jazzlegende und Donaumütze Joe Zwainul und die Tschechische Staatsphilharmonie Brünn. Der Workshop „Junge Donau“ wird 200 junge MusikerInnen aus Linz, Wien, Bratislava, Budapest, Bukarest und Ulm zusammenführen, deren Einstudierungen (Klassik und Jazz/Rock) gibt es am ersten Wochenende zu hören. Balduin Winter

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