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DokumentationKrise ver„scherft“

■ Brief des Vulkan-Betriebsrats an Scherf Rathaus

(...) Ich möchte Inen meine Auffassung über den Hintergrund und die Ursache der Presseberichte über den Bremer Vulkan schriftlich mitteilen, weil es Ihnen bisher nicht möglich war, mit den Vertretern der Arbeitnehmer ein persönliches Gespräch zu führen. Ich will Ihnen nicht verschweigen, daß Ihr Verhalten mich enttäuscht. (...)

Es ist bis heute nicht nachvollziehbar, warum die Bewilligung eines 300-Millionen-Kredites plötzlich mit Personalentscheidungen Bedingung sein soll. Auch die Bremer Landesbank befindet sich in dem Bankenkonsortium für den Kredit. Deshalb kennt die Landesregierung die wirtschaftliche Situation des Bremer Vulkan Verbundes. Da die Landesvertreter im Kontrollorgan der Bremer Landesbank einer Verbindung von Kredit und Personalentscheidung nicht widersprochen haben, ist die Krise dadurch nur weiter ver„scherft“ worden. (...)

Das bisherige Fazit lautet für mich: Es handelt sich um einen politisch motivierten Versuch, beim Bremer Vulkan etwas zu verändern, ohne deutlich zu machen, wohin die Reise gehen soll. Diese von politischer Seite herbeigeführte unsichere Situation wird zur Zeit von Geschäftemachern genutzt, um die gefallenen Aktien des Vulkans massiv zu kaufen und wieder zu verkaufen, wenn der Kurs steigt. Man könnte den Verdacht bekommen, daß die Ursache ein groß angelegtes Spekulationsgeschäft an den Börsen sein könnte. (...)

K.H. Schönberger, Vulkan-Konzernbetriebsrats-Vorsitzender

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