: Doch nichts gebracht
Die Hartz-Gesetze laufen ins Leere: Erstmals mehr als eine Million Menschen in Nordrhein-Westfalen arbeitslos
DÜSSELDORF dpa/taz ■ Erstmals seit Kriegsende sind in Nordrhein- Westfalen mehr als eine Million Menschen arbeitslos. Im Februar sei die Eine-Million-Marke definitiv überschritten worden, so Werner Marquis, Sprecher der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Im Januar waren bereits 985.000 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet.
Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen sei damit aber noch nicht beendet, sagte Marquis. So fehlten aus den zehn Kommunen und Kreisen, die sich seit Jahresanfang eigenständig um die Vermittlung von Arbeitslosen kümmerten, noch immer die Daten zu den Empfängern von Arbeitslosengeld II. Zwar seien nicht alle Empfänger zugleich als arbeitslos zu klassifizieren, dennoch werde die Zahl der Jobsuchenden nach Übermittlung der Daten weiter zunehmen.
Zu den Kommunen, die ohne Unterstützung der Agenturen für Arbeit das Problem bewältigen wollen, zählen unter anderem Mülheim/Ruhr, Hamm und Düren sowie die Kreise Steinfurt und Minden-Lübbecke.
Im Januar lag die Arbeitslosenquote landesweit bei 11,2 Prozent. Spitzenreiter bei der Quote war Gelsenkirchen mit 17,6 Prozent. Die Zahlen für Februar veröffentlicht die Regionaldirektion Anfang März.