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■ Doch kein Nazi-Raubgold in BrasilienSchatzkisten war nur Familienbesitz

São Paulo (AP) – Die Tagebücher des vor 15 Jahren in Brasilien gestorbenen Deutschen Albert Blume haben keine Hinweise darauf erbracht, daß der 1938 Eingewanderte einen Fluchthilfe-Ring für Altnazis betrieben hat. Wie eine Regierungskommission am Mittwoch in São Paulo mitteilte, enthielten die über tausend Seiten weitgehend Details aus Blumes Familiengeschichte und seinen homosexuellen Beziehungen.

Nach der Öffnung zweier Schatzkisten aus dem Besitz Blumes mit Edelsteinen, goldenen Zahnfüllungen und Bargeld im Gesamtwert von etwa sieben Millionen Mark im November vergangenen Jahres war vermutet worden, das Vermögen stamme von Juden, die von nach Brasilien geflohenen Nazis beraubt worden seien. Ricardo Penteado, ein vom Nachlaßgericht bestellter Anwalt, sagte, viele der Schmuckstücke seien erst nach dem Zweiten Weltkrieg angefertigt worden. Vermutlich habe Blume sie bei seiner Tätigkeit als Pfandleiher erworben.

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