: Dioxin in Tierfutter
MÜNSTER dpa ■ Eine neue Dioxinaffäre um verseuchtes Tierfutter hat nach den Niederlanden und Belgien auch Deutschland erfasst. In Nordrhein-Westfalen wurden drei Bauernhöfe mit insgesamt 2.000 Tieren von den Behörden gesperrt, nachdem eine Belastung mit dem möglicherweise Krebs erregenden Gift vermutet wurde. Das Dioxin ist über belastete Tonerde (Kaolinit) in das Futter gelangt. Kaolinit wird bei der Herstellung von Pommes frites verwendet, um die Kartoffeln zu sortieren. Die Tonerde verändert die Dichte von Wasser. Kartoffeln minderer Qualität schwimmen oben, bessere, zur Pommes-Herstellung geeignete sinken ab. Der Ausschuss wird zur Herstellung von Futter verwendet. Mit Dioxin belastet sind nach bisherigen Angaben nur die Kartoffelschalen.
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